Nach dem Sturm von gestern Abend kommen jetzt vor allem die höher gelegenen Gebiete in den Schneegenuss. Das Flachland bleibt am Wochenende grün-grau.
Ein Arbeiter schaufelt in Lausanne Schnee weg.
Ein Arbeiter schaufelt in Lausanne Schnee weg. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Sturm «Marilou» fegte gestern Abend über die Schweiz hinweg.
  • Im Kanton St. Gallen bleibt ein Teil der Weihnachtsmärkt heute deshalb geschlossen.
  • Die Schneefallgrenze in der Schweiz sinkt am Wochenende auf 1000 Meter.

Brrr! Gestern Abend kam vom Jura her eine Kaltfront auf die Schweiz zu und zog ostwärts. Das bringt auch Weiss in die Schweiz: «Gegen Mitternacht sank die Schneefallgrenze auf 1000 Meter», sagt Cédric Sütterlin von Meteonews zu Nau.

Heute Samstag sinkt die Schneefallgrenze sogar auf rund 600 Meter. Doch: Trotzdem wird das Flachland nicht weiss. «Leicht erhöhte Lagen, etwa Langenbruck nahe Olten, werden höchstens leicht angezuckert», so Sütterlin. Den Tag hindurch steigt die Schneefallgrenze bei Temperaturen von rund 8 Grad wieder. «Das Wetter ist für den Dezember deutlich zu mild», sagt Sütterlin. 

Weihnachtsmärkte dank «Marilou» abgesagt

Der Strum «Marilou» bescherte der Schweiz schon in der Nacht auf heute orkanartige Böen. Grössere Sturmschäden gab es vor allem im Kanton St. Gallen. Teilweise müssten gar die Weihnachtsmärkte abgesagt werden, schreibt «FM1 Today». In den Kantonen Zürich und Graubünden gab es jedoch kaum grössere Schäden, bestätigen sowohl die Kantonspolizei Zürich, wie auch Graubünden gegenüber Nau In Bern gingen derweil rund 20 Meldungen bei der Kantonspolizei ein. Auch hier handelte es sich grösstenteils um umgekippte Bauschschranken oder umgefallene Bäume. Zu grösseren Verkehrsbehinderungen sei es aber nicht gekommen. Und auch in der Nacht auf Sonntag wehen Böen mit einer Geschwindigkeit von 60 bis 70 km/h. Am Sonntag ist gar mit Niederschlägen zu rechnen. 

Skifahren wegen Wind unangenehm

Schneemässig bietet das Wochenende ein gutes Angebot für Wintersportler. In den Skiregionen ist laut Sütterlin mit rund 45 Zentimeter Neuschnee oberhalb von 1500 Metern zu rechnen. Unangenehm für Skifahrer dürfte aber der starke Wind werden. Wers ruhig mag, geht am besten am Dienstag oder Mittwoch auf die Piste, insbesondere in den westlichen Alpen und im Wallis: Es erwarten sie wenig Wind, viel Sonne und bereits gute Schneeverhältnisse. Wie lange der Schnee liegen bleibt, könne aber nicht gesagt werden. Auch, ob die Schweiz mit weissen Weihnachten beschert wird, ist unklar. Sütterlin: «Alles ist möglich – es kann sehr kalt oder auch 15 Grad warm werden.»

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