Junge Motorradfahrer sind besonders stark gefährdet
Die Beratungsstelle für Unfallverhütung zeigt auf, dass die Unerfahrenheit von Jugendlichen bei schweren Motorradunfällen eine grosse Rolle spielt.

Unerfahrenheit spielt bei schweren Motorradunfällen von Jugendlichen eine grosse Rolle. Das zeigen Zahlen der Beratungsstelle für Unfallverhütung. Diese will deshalb die Prävention verstärken.
Seit 2021 habe die Zahl der schweren Unfälle von Jugendlichen stark zugenommen, rief die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) am Dienstag in einem Communiqué in Erinnerung. Seit damals dürfen bereits 16-Jährige Motorräder mit einem Hubraum von bis zu 125 Kubikzentimetern fahren.
Mehr als 60 Prozent der schwer verletzten 16- und 17-Jährigen seien in den ersten Monaten nach Erhalt des Lernfahrausweises verunfallt, schrieb die BFU. Bei den 18- bis 24-Jährigen seien es «46 Prozent». «Mit der Erfahrung sinkt das Unfallrisiko schnell».
Forderungen zur Verbesserung der Sicherheit
Aktuell kann allein losfahren, wer einen Lernfahrausweis besitzt. Die Beratungsstelle empfiehlt stattdessen, vor der ersten Solofahrt Fahrstunden in einer Motorrad-Fahrschule zu nehmen.
Den Fahrlehrerinnen und Fahrlehrern bietet sie zudem Weiterbildungen an sowie Unterrichtsmaterial, unter anderem ein Online-Quiz. In ihrer Mitteilung bekräftigte die BFU auch ihre Forderung, das Mindestalter für 125er-Motorräder wieder auf 18 Jahre zu erhöhen.
Insgesamt verunfallen nach ihren Abgaben jedes Jahr mehr als 1100 Personen schwer mit dem Motorrad, rund 50 verlieren ihr Leben. Das Risiko, beim Motorradfahren einen schweren Unfall zu haben, sei damit deutlich höher als bei allen anderen Verkehrsmitteln.