Stadt Zürich

Jugendliche Straftäter in Zürich werden immer jünger

Janis Meier
Janis Meier

Zürich,

In Zürich sinkt die Jugendkriminalität. Grund zur Sorge gibt es trotzdem, denn die Täterinnen und Täter werden immer jünger.

Jugendliche Schlagen
Meistens begehen junge Straffällige Bagatellvergehen – doch auch Gewaltdelikte kommen vor. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Kanton Zürich und auch schweizweit werden Straftäterinnen und -täter immer jünger.
  • Meistens begehen sie Bagatelldelikte, doch auch schwere Straftaten kommen vor.
  • Laut Jugendanwältin Monika Zimmerli können die Jung-Kriminellen die Kurve noch kriegen.

Der Kanton Zürich hat im Jahr 2024 einen Rückgang der Jugendkriminalität um fünf Prozent verzeichnet. Doch für die Jugendanwaltschaft ist das kein Grund zum Aufatmen.

«Wir wissen, dass Jugendkriminalität wie auch Jugendgewalt in Wellenbewegungen verlaufen», sagt der leitende Oberjugendanwalt Roland Zurkirchen zu SRF. Und auch geopolitische und gesellschaftliche Ereignisse hätten ihren Einfluss auf die Jugendkriminalität.

Neben diesem mit Vorsicht zu geniessenden Rückgang der Zahlen beschäftigt die Jugendanwaltschaft vor allem eines: Die Täterinnen und Täter werden immer jünger.

Im Jahr 2019 waren 19 Prozent der jugendlichen Beschuldigten bei Start des Strafverfahrens zwischen zehn und 14 Jahren alt. Letztes Jahr kletterte dieser Wert auf 29 Prozent.

Dieser Trend lässt sich auch schweizweit beobachten: Laut Zahlen des Bundes stieg die Anzahl der sehr jungen Straffälligen zwischen 2015 und 2023 um 60 Prozent an.

Jugendliche begehen nicht nur Bagatelldelikte

Im Kanton Zürich leisten sich die Jungspunde oftmals lediglich Bagatelldelikte – etwa das Schwarzfahren im öffentlichen Verkehr. Doch Jugendanwältin Monika Zimmerli stellt gegenüber dem Sender klar: «Es gibt aber auch Jugendliche, die etwa mit Imitationswaffen unterwegs sind oder Gewaltdelikte wie Raubüberfälle verüben.»

Bereitet es dir Sorgen, dass straffällige Jugendliche immer jünger werden?

Wieso die Täterinnen und Täter dabei immer jünger werden, kann Zimmerli nur vermuten. Gründe sind etwa Schwierigkeiten in der Familie oder auch Probleme in der Schule. «Zudem sind sie auch früher reif, gehen raus und sind unterwegs», so die Zürcher Jugendanwältin.

«Persönlichkeit noch formbar»

Obwohl die Täterinnen und Täter immer jünger werden, ist laut Fachpersonen eine kriminelle Laufbahn noch nicht vorprogrammiert. Es brauche nur wenig, um solch junge Menschen wieder in eine gute Richtung zu lenken.

Jugendanwältin Zimmerli ergänzt, dass gerade in dieser Altersgruppe erzieherische und therapeutische Schutzmassnahmen zentral seien. Denn die Persönlichkeit der Jung-Kriminellen sei noch formbar.

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Kommentare

User #1540 (nicht angemeldet)

warum wird bei Gratisnachrichten (ah sorry, nichts ist Gratis (Werbebespickt)) immer alles 3 mal lesen. Eigentlich werden keine Fakten zur Überschrift hinzugefügt, einfach alles noch mals wiederholt. Danke, nein.

User #4470 (nicht angemeldet)

Die beste Schweiz die es jemals gab.

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