Junge Frauen treiben weniger Sport als Männer. Das Förderungsprogramm Jugend und Sport will sich deshalb mehr auf weibliche Teilnehmerinnen fokussieren.
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Das Sportförderungsprogramm Jugend und Sport will mehr Mädchen und Frauen zu Sport motivieren. (Symbolbild) - Unsplash

Das Sportförderungsprogramm Jugend und Sport (J+S) soll für Mädchen und junge Frauen attraktiver werden. Mit Pilotprojekten soll getestet werden, welche Sport- und Bewegungsangebote bei ihnen besonders gut ankommen.

Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom Mittwoch eine entsprechende Schlussfolgerung des Berichts zur geschlechtsspezifischen Budgetanalyse von J+S gutgeheissen. Er erfüllt damit ein Postulat der Grünen Fraktionspräsidentin Aline Trede (NR/BE).

Attraktivere Sportarten für Frauen

Buben und junge Männer fühlen sich nämlich weiterhin stärker von den J+S-Angeboten angesprochen als Mädchen und junge Frauen. Trotzdem habe sich gezeigt, dass Mädchen und junge Frauen in den letzten Jahren sportlich aktiver geworden seien und die Bewegungsdifferenz verringern konnten.

Seit der letzten geschlechtsspezifischen Budgetanalyse im Jahr 2000 wurden bei J+S neue Sportarten mit besonders hohem Teilnehmerinnenanteil aufgenommen, schrieb das Bundesamt für Sport (Baspo).

Der bei Mädchen und jungen Frauen beliebte freiwillige Schulsport sei integriert worden und auch die J+S-Beiträge an Lager, in denen ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen den Geschlechtern bestehe, seien erhöht worden.

Keine signifikante Verbesserung

Keine dieser Anpassungen habe jedoch die weiblichen Teilnehmenden Punkto Teilnahmen und Subventionen markant näher an die männlichen zu bringen können. Um mehr Mädchen und junge Frauen zum Sporttreiben zu motivieren, brauche es neue Angebotsformate, die leicht zugänglich und unverbindlich seien und die keine Mitgliedschaft oder sportlichen Vorkenntnisse voraussetzten und nicht wettkampforientiert seien.

Im Rahmen von Pilotprojekten soll das Baspo testen, welche Angebote bei Mädchen und jungen Frauen besonders gut ankommen und wie diese für Mädchen und junge Frauen möglichst attraktiv gestaltet werden können.

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