Jetzt gibt es mehr Sold bei der Schweizer Armee. Für jeden Diensttag sollen 2,50 mehr ausbezahlt werden. Viola Amherd steht dem Vorschlag kritisch gegenüber.
sold
Viola Amherd besucht den Stand der Armee am Eidgenössischen Schützenfest in Luzern 2021. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Ab heute bekommen Armeeangehörigen 2,50 Franken mehr Sold pro Tag.
  • Der Sold wurde letztmals vor dreissig Jahren erhöht.
  • Damit entstehen neue Kosten von 13,5 Millionen im Jahr.

Die Armeeangehörigen erhalten künftig mehr Sold. Nach dem Nationalrat hat auch der Ständerat eine entsprechende Motion angenommen. Mit dieser wird der Bundesrat beauftragt, den Sold anzupassen und regelmässig zu überprüfen.

Der Entscheid in der kleinen Kammer fiel am Montag relativ knapp, mit 24 Ja zu 21 Nein. Die Mehrheit des Ständerats folgte damit der Argumentation der Kommissionsmehrheit.

Erste Anpassung seit 30 Jahren

Der Sold sei eine wichtige Tradition, eine Wertschätzung gegenüber den Dienstleistenden. Und er löse bei der Truppe immer Freude aus, sagte Werner Salzmann (SVP/BE) im Namen der Kommission. Nach über 30 Jahren sei eine Anpassung längst überfällig. Der Sold müsse nun angeglichen werden, damit er nicht zu einer reinen Symbolpolitik verkomme.

Sold
Werner Salzmann von der SVP. - keystone

Verteidigungsminister Viola Amherd hingegen bezeichnete eine Anpassung aufgrund des rein symbolischen Charakters des Soldes als «nicht verhältnismässig». Eine Erhöhung von 2.50 Franken pro Tag pro Dienstleistenden würde für die Armee Mehrausgaben in der Höhe von 13,5 Millionen Franken bedeuten.

Leistung der Armeeangehörigen ist mehr wert als 2,50 am Tag

Die Motion bringe keine zusätzliche Wertschätzung. Wichtiger sei es, den Angehörigen den Dank auszusprechen für ihren grossen Einsatz. Das sei mehr wert als 2,50 Franken pro Tag.

Ausserdem müsste bei Annahme der Motion auch das Taschengeld im Zivilschutz und im Zivildienst erhöht werden. Damit würden neben dem Bund auch die Kantone und die Unternehmen zusätzlich belastet.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Schweizer ArmeeWerner SalzmannNationalratZivildienstZivilschutzBundesratStänderatFranken