Jeder Fünfte: Jugendliche wünschen eine einzige Führungsfigur
20 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind der Meinung, dass nur eine Führungsfigur in der Schweiz ausreichend wäre. Dies zeigt eine Umfrage.

Eine einzige starke Führungsfigur ist gut für die Schweiz: Das findet jede und jeder fünfte Jugendliche bis junge Erwachsene. Dass nur wenige Personen an der Macht sind und das Volk nichts zu sagen hat, befürwortet mehr als jeder vierte. 31 Prozent ist es egal, ob man in einer Demokratie lebt, solange es den Menschen gut geht.
Zu diesen Schlüssen kommt eine Umfrage des Forschungsinstituts gfs.bern im Auftrag des Dachverbands Schweizer Jugendparlamente (DSJ). Befragt wurden über 1000 15- bis 25-Jährige. Die «NZZ am Sonntag» hatte über die Studie berichtet. Am Montag wurde sie auch der Nachrichtenagentur Keystone-SDA zugänglich gemacht.
Auch wenn die demokratischen Werte nicht in Stein gemeisselt scheinen, bietet für 63 Prozent die Demokratie dennoch die besten Möglichkeiten für die Teilnahme an der Gesellschaft. 59 Prozent sehen sie als Voraussetzung für ein gerechtes und faires Leben. 53 erachten sie als wesentlich für ein gutes Leben.
13 Prozent zeigt Gleichgültigkeit bei Demokratie
Die Aussage, wonach die Demokratiefrage bei guten Lebensbedingungen egal ist, wird bei der Frage nach der für das eigene Dasein gewünschten Regierungsform relativiert. Lediglich 13 Prozent ist es tatsächlich egal, ob sie selbst in einer Demokratie leben oder nicht.
Die entscheidenden Faktoren für die Wahl einer Partei sind bei den 15- bis 25-Jährigen die Position bei Themen (26 %), die Vertrauenswürdigkeit (19 %) und das Parteiprogramm (12 %). Höchste wirtschaftliche Kompetenz bei Wirtschaftsfragen billigen die Jungen nicht der FDP sondern der SVP zu.
Bei Migrations- und Asylfragen liegen SVP und SP nah beieinander mit leichtem Vorteil für die SVP. Bei der Sicherheit schwingt die SVP obenaus. Umweltpolitisch holen Grüne und Grünliberale den Pokal. Bei der Energiepolitik schneidet keine Partei besser als eine andere ab.
Die seit 2014 durchgeführte Erhebung umfasste früher Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe zwei und hiess Easyvote-Monitor. Ihr neuer Name ist DSJ Jugend- und Politmonitor.