Jede sechste Person mit Behinderung ist stärker armutsgefährdet

Keystone-SDA
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Neuchâtel,

Das Bundesamt für Statistik vermeldete, dass Menschen mit Behinderung in der Vergangenheit deutlich gefährdeter waren, in die Armut zu rutschen.

Personen mit Behinderungen haben die Möglichkeit, den Behinderten-Pauschbetrag in Anspruch zu nehmen. Der lässt sich entweder im Nachhinein über die Lohnsteuererklärung geltend machen oder per monatlich umgelegter Entlastung.
Personen mit Behinderungen haben die Möglichkeit, den Behinderten-Pauschbetrag in Anspruch zu nehmen. Der lässt sich entweder im Nachhinein über die Lohnsteuererklärung geltend machen oder per monatlich umgelegter Entlastung. - Christin Klose/dpa-tmn

Menschen mit Behinderung sind 2021 stärker armutsgefährdet gewesen als die übrige Bevölkerung. Die Betroffenen haben auch häufiger externe finanzielle Unterstützung in Anspruch nehmen müssen, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilte. Obwohl nahezu drei Viertel der Menschen mit Behinderung erwerbstätig waren, verfügten sie über ein signifikant tieferes Einkommen.

16 Prozent der Menschen mit einer Behinderung lebten vor zwei Jahren in einem Haushalt mit einem verfügbaren Einkommen unter 60 Prozent des Schweizer Medianeinkommens. Der Anteil in der übrigen Bevölkerung belief sich auf zehn Prozent.

Überdurchschnittlich hohe Armutsgefährdung

Menschen mit Handicap erhielten laut BFS häufiger externe finanzielle Unterstützung als andere Personen. Sie beanspruchten mehr Ergänzungsleistungen und Sozialhilfe. Ausserdem steige die Armutsgefährdung zunehmend mit dem Grad der Behinderung. Im Alltag stark eingeschränkte Personen seien stärker armutsgefährdet als Menschen ohne Behinderung.

Über 90 Prozent der Menschen ohne körperliche Beeinträchtigung würden ihren Gesundheitszustand als gut einstufen, schrieb das BFS. Bei den Menschen mit Behinderung sei es nur knapp die Hälfte. 17 Prozent von ihnen bezeichneten ihren Gesundheitszustand als schlecht oder sehr schlecht. Ebenfalls gaben Menschen mit Behinderung in vier Prozent der Fälle an, dass sie auf notwendige medizinische Behandlungen verzichten mussten.

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