Dachverband beklagt Benachteiligung von Menschen mit Behinderung
Der Dachverband Agile.ch zieht eine ernüchternde Bilanz zur Situation der Menschen mit Behinderungen in der Schweiz.

Der Dachverband Agile.ch zieht anlässlich des internationalen Tags der Menschen mit Behinderungen am kommenden Sonntag eine ernüchternde Bilanz. Die Schweiz sei von einer tatsächlichen Gleichstellung noch immer weit entfernt.
Die Schweiz begehe den internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen mit aufwendigen Fachtagungen von Behördenstellen und politischen Willensbekundungen, teilte die Organisation am Donnerstag mit. Tatsächlich seien Betroffene aber nach wie vor mit zahlreichen Benachteiligungen konfrontiert.
Mehrere Problembereiche identifiziert
Probleme ortet Agile.ch in mehreren Bereichen: Viele behinderte Menschen müssten in Heimen leben, da es an der nötigen Unterstützung für ein selbstbestimmtes Leben fehle. Sie könnten sich nicht selbstständig fortbewegen, da es im öffentlichen Verkehr und beim Zugang zu Gebäuden nach wie vor viele Hindernisse gebe. Und ihnen bleibe die gleichberechtigte Teilhabe am wirtschaftlichen, sozialen und politischen Leben verwehrt.
In ihrem Communiqué forderte der Dachverband, die Schweiz solle die Verpflichtungen endlich erfüllen, die sie mit der Ratifikation der Uno-Behindertenrechtskonvention im Jahr 2014 eingegangen sei.