Der Medizinalbedarfhersteller IVF Hartmann verlagert einen Teil der Produktion ins Ausland. 30 bis 40 Arbeitsplätze fallen in Neuhausen weg.
IVF Hartmann
Eine Mitarbeiterin von IVF Hartmann in einer Fabrik - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • IVF Hartmann verlagert einen Teil der Produktion ins Ausland.
  • Damit fallen bis zu 40 Stellen in Neuhausen weg.
  • Die Produktion in Neuhausen sei nicht mehr wettbewerbsfähig.

Der Medizinalbedarfhersteller IVF Hartmann verlagert einen Teil der Produktion ins Ausland. Daher fielen in Neuhausen am Rheinfall bis 2024 rund 30 bis 40 Arbeitsplätze weg, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Konkret gehe es um die Herstellung von Waren der Marke HydroClean. Diese umfasst Wundmanagement-Lösungen, welche in Spitälern und Pflegeheimen verwendet werden. Die Produktion dieser Ware in Neuhausen sei international nicht mehr wettbewerbsfähig, so die Mitteilung. Gleichzeitig sollen laut den Angaben weitere Produkte mit einem hohen manuellen Wertschöpfungsanteil an Lieferanten ausgelagert werden.

Pandemie hat Kostendruck verstärkt

Denn der Kostendruck im Gesundheitswesen und insbesondere in der Betreuung, Pflege und Versorgung älterer Menschen steige. So die Begründung. Spitäler oder Alters- und Pflegeheime seien gezwungen, bei ihren Gesundheitsausgaben noch effektiver und effizienter zu werden. Die Covid-Pandemie habe die Situation weiter verschärft.

Die Verlagerung soll in der zweiten Jahreshälfte 2022 in Angriff genommen werden. Am Standort Neuhausen werde die Produktion dann noch stärker auf lokal entwickelte und vertriebene Produkte ausgerichtet. Dazu zähle das Geschäft mit Produkten zur Traumabehandlung.

Zudem sei geplant, dass in der Schweiz gemeinsam mit einem Partner die Produktion von Hand-Desinfektionsmitteln aufgenommen wird.

Die Restrukturierung wird das Ergebnis 2021 schmälern, weil Rückstellungen gebildet werden müssen. Längerfristig werde das Unternehmen aber von einer niedrigeren Kostenstruktur profitieren, wie es heisst.

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