Der Islamischer Zentralrat Schweiz (IZRS) kämpfte gegen die Initiative für ein Verhüllungsverbot. «Das Resultat ist für alle in der Schweiz geborenen und aufgewachsenen Muslime eine ganz grosse Enttäuschung», sagte Ferah Ulucay, Generalsekretärin des Islamischen Zentralrates Schweiz (IZRS) der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Islamischer Zentralrat Schweiz bundesstrafgericht
Nicolas Blancho, Präsident Islamischer Zentralrat Schweiz IZRS, rechts, Qaasim Illi, Medienverantwortlicher IZRS, Mitte, und Naim Cherni, Kulturproduzent IZRS, links. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Resultat zur Volksinitiative «Ja zum Verhüllungsverbot» signalisiere, dass es den Initianten gelungen sei, die vorherrschende Islamophobie in der Verfassung zu verankern.

Es liege jetzt an der Landesregierung, die entsprechenden Massnahmen zu ergreifen, um die Muslime vor dieser Diskriminierung zu schützen. Der Bundesrat müsse dieses Spiel durchschauen.

Die Initiative wird laut Ulucay nichts bringen. Im Kanton St. Gallen sei noch keine einzige Busse wegen eines entsprechenden Verstosses ausgestellt worden. Man hat mit den Ängsten der Stimmbürger gespielt. «Man hat ihnen Szenarien aufgetischt, als wären wir hier in Kabul oder im Iran.»

Der IZRS stehe an der Seite der Niqab-Trägerinnen. «Wir werden sie immer unterstützen und deren Bussen übernehmen, solange wir die Ressourcen dafür haben. Und wir gehen wenn nötig bis zum Menschenrechtshof in Strassburg.»

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