Die Rechtskommission teilt mit, dass sie den Vorschlag für die gleichgeschlechtliche Ehe genauer prüfen werden. Dies verzögert die Abstimmungen erneut.
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Der Nationalrat diskutierte am Mittwoch über die gleichgeschlechtliche Ehe. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Rechtskommission des Ständerats will die Initiative «Ehe für alle» genauer prüfen.
  • Das Komitee ist enttäuscht über die Verschiebung, sie bleiben aber zuversichtlich.

Im Juni hat der Nationalrat der «Ehe für alle« mit 132 zu 52 Stimmen eindeutig zugesagt. Beim Ständerat bleibt die gleichgeschlechtliche Ehe nun aber hängen.

Vorlage für gleichgeschlechtliche Ehe im Allgemeinen prüfen

Die Rechtskommission hat heute Dienstag entschieden, die Abstimmungen zu verschieben. Sie wollen die Vorlage im Allgemeinen genauer prüfen. Besonders soll die Regelung im Bereich der Adoption und Fortpflanzungsmedizin detaillierter angeschaut werden.

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Zwei Frauen küssen sich unter einer Regebogenflagge (Symbolbild). - epa

Das Komitee «Ehe für alle» schreibt heute auf ihrer Internetseite, dass sie über die Verschiebung enttäuscht seien. Trotzdem bleiben sie zuversichtlich.

Die Initiative wurde bereits 2013 eingereicht

Salome Zimmermann, Präsidentin des Komitees schreibt: «Die Schweiz ist lange politische Prozesse gewohnt. Doch im Falle der Ehe für alle wird die Geduld der betroffenen Menschen ganz besonders auf die Probe gestellt. Dabei ist es erwiesen, dass Kinder in Regenbogenfamilien genauso glücklich aufwachsen.»

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Die gleichgeschlechtliche Ehe ist in der Schweiz noch immer nicht anerkannt. - Keystone

Die Initiative zur gleichgeschlechtlichen Ehe wurde 2013 eingereicht. Nach vielen Diskussionen kam sie 2020 endlich vor den Ständerat, der sie klar angenommen hat.

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