Nau begleitete dieses Jahr die spannendsten Menschen der Schweiz. Eine Auswahl der besten Reportagen finden Sie während der Festtage als «Nau Highlight» hier. Heute: In St. Gallen arbeiten Katzen fürs Museum.
In St. Gallen arbeiten Katzen fürs Museum - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wenn die Katze eine Maus bringt, soll der Besitzer die Beute ans Naturmuseum St.Gallen senden.
  • Aus diesen fertigt das Museum Präparate an, die vor allem für Forscher wichtig sind.

Statt Forscher auf Mäusejagd zu schicken, macht sich das Naturmuseum St.Gallen Hauskatzen zu Nutze. Wenn die Katze eine Maus, oder auch nur ein Stück davon nach Hause bringt, soll der Besitzer die Beute einschicken oder vorbeibringen. So gewinnt das Museum Erkenntnisse über die Mäuse-Population in der Region.

Katzen jagen auch dann, wenn sie eigentlich genug zu fressen haben. Immer wieder bringt der Liebling eine Maus heim. Genau diese ungeliebten Geschenke sind für das Naturmuseum St. Gallen nützlich. «Die Katzen sind gute Jäger, aus ihrer Beute gewinnen wir Informationen zur Mäusepopulation in der Region», sagt Lorenzo Vinciguerra, der Präparator des Museums.

Aus den Mäusen fertigt Vinciguerra einen sogenannten Balg. Die Haut der Maus wird in einem Stück abgezogen und auf einen Kartonstreifen gespannt. Die platten Mäuse werden dann in Kästen aufbewahrt. Die Präparate sind vor allem für Forscher wichtig. Wer eine Arbeit zu eine bestimmten Art macht kann sich beim Naturmuseum melden und sich so Informationen beschaffen.

Nach dem Präparieren bestimmt Lorenzo Vinciguerra die Mäuse und trägt sie in eine Online Datenbank ein. Diese ist übrigens öffentlich zugänglich. Wer wissen will, welche Tiere in seiner Region vorkommen kann sich unter https://lepus.unine.ch/carto/index.php?lang=de informieren.







«Schickt uns tote Mäuse!»
Der Tierpräparator erklärt in seinem Archiv mehr zum Thema Mäuse.
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