In der Schweiz: Zahl der illegalen Aufenthalte steigt
Im Oktober sind mehr Personen aufgegriffen worden, die sich illegal in der Schweiz aufhalten, als in den Monaten zuvor.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Zahl der aufgegriffenen Personen, die sich illegal in der Schweiz aufhalten, steigt.
- Grund dafür seien unter anderem die vielen Afghanen, die in die Ostschweiz einreisen.
- Diese Zunahme stehe aber nicht mit der Machtübernahme der Taliban in Zusammenhang.
Im Oktober sind deutlich mehr Personen aufgegriffen worden, die sich illegal in der Schweiz aufhalten, als noch vor einem Jahr. Auch gegenüber September stieg die Zahl an. Das liegt gemäss Zollverwaltung auch an den Afghanen, die vermehrt in der Ostschweiz einreisen.
So sind im Oktober 2084 Personen mit rechtswidrigem Aufenthalt aufgegriffen worden, wie die Zollverwaltung am Freitag mitteilte.
Davon seien 643 Personen mit afghanischer Nationalität in der Ostschweiz eingereist. Die Afghanen seien häufig minderjährig.
Kein Zusammenhang mit der Machtübernahme der Taliban
Die Zunahme dieser Einreisen von Afghanen stehe gemäss Staatssekretariat für Migration (SEM) nicht im Zusammenhang mit der Machtübernahme der Taliban. Dies schreibt die Zollverwaltung in ihrer Mitteilung.
Eine Mehrheit dieser Personen habe sich bereits längere Zeit in Europa aufgehalten. Zudem sei die Zunahme bereits seit der ersten Julihälfte zu beobachten. Das heisst bereits mehrere Wochen bevor die Taliban in Afghanistan die Macht übernahmen.
Die insgesamt 2084 Personen aufgegriffenen Personen sind fast doppelt so viele, wie im Oktober 2020 aufgegriffen wurden (2020: 1112). Im September waren es 1672 Aufgriffe.