Die Preise für Wohneigentum in der Schweiz werden immer höher. Am Genfersee sind Einfamilienhäuser am teuersten – mit durchschnittlich 1,69 Millionen Franken.
Wohnungen Preise
Die Preise für Wohnungen sind erneut gestiegen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Einfamilienhäuser und Wohnungen werden immer teurer für Interessenten und Interessentinnen
  • Im Jahr 2021 gab es die höchste Preisdynamik bei Eigentums-Immobilien seit zehn Jahren.
  • In der Nordwestschweiz gibt es – trotz des höchsten Anstiegs – die günstigsten Objekte.

Im vergangenen Jahr 2021 sind die Preise für Wohneigentum deutlich angestiegen. Besonders für Einfamilienhäuser aber auch für Wohnungen mussten die Käufer gemäss der Internetplattform Homegate.ch tiefer in die Tasche greifen. Derweil scheint der Markt für Ferienwohnungen zum Spielball von Spekulationen zu werden.

Bei Wohneigentum gab es 2021 ein Plus von durchschnittlich neun Prozent bei Einfamilienhäusern und 8,3 Prozent bei Eigentumswohnungen. Das letzte Jahr zeigt die höchste Preisdynamik seit einem Jahrzehnt. Dies heisst es in der Mitteilung der Immobilienmarktplattform zusammen mit dem Swiss Real Estate Institut vom Freitag.

Untersucht wurden die vier Regionen Bern, Genfersee, Nordwestschweiz und Zürich.

In der Nordwestschweiz sind die Wohnungen am günstigsten

Besonders die Region Genfersee stach mit den höchsten Preisen für Einfamilienhäuser (1,69 Millionen Franken) hervor. Am unteren Ende lag Bern (0,96 Millionen). Die stärkste Preisdynamik zeigte sich indes in der Nordwestschweiz mit einem Anstieg der Einfamilienhauspreise von elf Prozent. Zürich bildet bezüglich des Anstiegs das Schlusslicht mit 7,7 Prozent.

Bei den Eigentumswohnungen hat indes Genf mit einem Wachstum der Preise um 8,8 Prozent die Nase vorn. Die Objektpreise sind mit durchschnittlich 1,08 Millionen Franken derweil in Zürich am höchsten. Am günstigsten sind Wohnungen noch in der Nordwestschweiz mit 0,76 Millionen Franken (+5,6%).

Auch Zweitwohnungen werden beliebter – und teurer

Massive Preisaufschläge waren derweil im Zweitwohnungsmarkt zu beobachten, so Homegate. Nach einem Rückgang um 20 Prozent im Vorjahr zogen die Preise 2021 nun um satte 35 Prozent an. Aufgrund der Angebotsbeschränkungen durch die Zweitwohnungsinitiative sei hier ein Markt geschaffen worden, der sich «hervorragend für Immobilienspekulationen eignet». So wird Peter Ilg, Leiter des Swiss Real Estate Institute zitiert.

Trotz der massiv gestiegenen Preise habe auch die Zahl der Transaktionen zugenommen - und zwar von 89 auf 154. Dies weise ebenfalls auf Preisspekulationen hin. Offenbar würden die Wohnungen primär nicht gekauft, um sie selbst zu nutzen. Das Zielviele Käufer und Käuferinnen sei, sie später teurer verkaufen zu können, so die Mitteilung.

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