Im Unterengadin wurden Mitte Juli zwei Bären von Fotofallen abgelichtet. Die Tiere aus dem Trentino (I) könnten sich noch immer in der Region aufhalten.
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M13 streifte schon vor Jahren durch das Bündner Münstertal. Nun tappten im benachbarten Unterengadin mutmasslich zwei verschiedene Bären in Fotofallen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AMT FUER JAGD UND FISCHEREI GR/JON GROSS
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mitte Juli wurden im Unterengadin vermutlich zwei Bären von Fotofallen geknipst.
  • Die Tiere stammen aus dem Trentino (I) und könnten noch immer in der Region sein.

Fotofallen in zwei Unterengadiner Tälern haben Mitte Juli je einen Bären abgelichtet. Die Wildhut geht von zwei verschieden Tieren aus - die sich womöglich immer noch in der Region aufhalten.

Die Fotofallen stehen im Val S-charl bei Scuol und im Val d'Assa bei Ramosch, wie der Webseite das Bündner Amtes für Jagd und Fischerei zu entnehmen ist. Eine fotografierte einen Bären am Morgen des 17. Juli, die andere gleichentags am Abend.

«Von der Distanz her ist die Wanderung kein Problem», sagte Amts-Mitarbeiter Arno Puorger zu einem Bericht der Zeitung «Die Südostschweiz».

Bären könnten sich noch im Unterengadin befinden

Die Wanderung hätte aber durch touristisch stark genutzte Gebiete sowie durch behirtete Alpen geführt. Von dort wurden aber keine Bären-Sichtungen gemeldet.

«Das deutet eher auf zwei Bären hin», erklärte der Grossraubtier-Spezialist gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Das sei aber nur eine Annahme. Es sei gut möglich, dass sich die Bären noch im Unterengadin befänden. Hinweise darauf habe es aber keine mehr gegeben.

Teenager
Der 14-jährige Teenager schaffte es, den Bären abzulenken, als dieser auf seinen Vater losging und konnte ihm somit das Leben retten. (Symbolbild) - Pays de l'Ours/AFP/Archiv

Sicher ist, dass die Bären aus dem im Südtirol gelegenen Trentino stammen. «Dort ist die einzige Population in Abwanderungsdistanz eines Bären», erklärte Puorger. Der «Eintrittsort» der Bären in die Schweiz sei nur einige Dutzend Kilometer vom Trentino entfernt.

Schon in der ersten Junihälfte tummelte sich mindestens ein Bär im Unterengadin. Laut der Wildhut gab es zwei sichere Nachweise, einen davon durch Kot.

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