Im Kanton Aargau hat jede Person im vergangenen Jahr im Durchschnitt 344 Kilogramm Siedlungsabfall produziert.
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Abfall-Entsorgung. (Symbolbild) - Keystone
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Im Vergleich zu vor zehn Jahren ging diese Menge um 16 Prozent zurück. In den drei Aargauer KVA wird auch Abfall aus dem grenznahen Deutschland verbrannt. Das geht aus der kantonalen Abfallstatistik 2021 hervor. Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) veröffentlichte den Bericht auf seiner Website.

Die 210 Gemeinden sammelten insgesamt 238'560 Tonnen Siedlungsabfälle ein – 1553 Tonnen mehr als im Vorjahr. Das Bevölkerungswachstum ist der Hauptgrund für den Anstieg.

Die 344 Kilogramm Siedlungsabfall pro Person teilen sich in 159 Kilogramm aus der Kehricht- und Sperrgutsammlung sowie 185 Kilogramm aus Separatsammlungen wie Grüngut, Papier, Glas und Metall auf.

Der überwiegende Teil des Mülls wird in den drei Aargauer Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA) in Buchs, Oftringen und Turgi entsorgt. Dieses Anlagen waren auch im vergangenen Jahr gut ausgelastet.

Der grösste Teil des angekarrten Mülls kommt aus Deutschland

Der von den Gemeinden gelieferte Abfall entspricht knapp 30 Prozent der gesamten KVA-Menge. Mehr als die Hälfte der Abfälle lieferten das Gewerbe und die Industrie direkt an. Auch aus Gemeinden der Kantone Luzern, Nidwalden und Obwalden wurde Abfall in den Aargau transportiert.

Doch der grösste Teil des angekarrten Mülls kommt aus dem grenznahen Deutschland. Die Menge entspricht 16,7 Prozent des gesamten in den KVA verfeuerten Mülls. Die KVA profitieren umgekehrt davon, dass sie einen Teil der anfallenden 67'100 Tonnen Schlacke auch in Deponien in Deutschland vergraben können.

Die Zementwerke in Wildegg (Jura-Cement-Fabriken) und Würenlingen (Holcim) verfeuerten 358'000 Tonnen Abfälle als Alternativbrennstoff oder Rohstoffersatz.

Die 34 Kompostier- und Vergäranlagen im Kanton nahmen 234’300 Tonnen biogene Abfälle an – etwas mehr als im Vorjahr. Davon wurden mehr als 200'000 Tonnen verarbeitet. Die Menge stieg in den vergangenen Jahren kontinuierlich an, wie aus der Abfallstatistik 2021 weiter hervorgeht.

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