Der Pornodreh an einer Schweizer Hochschule sorgt für Gesprächsstoff – ein «Skandal». Die Darstellerin hat «alles richtig gemacht», heisst es aus der Branche.
Windisch AG
Szene aus einem Pornofilm, der in einem Männer-WC auf dem Campus der Fachhochschule Nordwestschweiz in Windisch AG gedreht wurde. - Screenshot/Pornhub

Das Wichtigste in Kürze

  • An einer Schweizer Hochschule wurde ein Pornovideo gedreht.
  • Der «Skandal» dürfte der Darstellerin viele Klicks bringen.
  • Ein Pornoproduzent erklärt: «So etwas verkauft sich immer sehr gut.»
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Es ist ein Schmuddel-Clip, der für Aufsehen sorgt: Vor wenigen Tagen ist ans Licht gekommen, dass in den Räumlichkeiten der Fachhochschule Nordwestschweiz ein Porno gedreht wurde.

Aufgenommen wurde das Video schon im Jahr 2022 auf dem Campus in Windisch AG. Genauer gesagt: auf dem dortigen Männer-WC. Die Hauptdarstellerin ist das deutsche Erotiksternchen Lina Love, ein Mann, der unerkannt bleibt, spielt auch mit. Er spricht im Video Hochdeutsch mit starkem Schweizer Akzent.

Erst vor wenigen Wochen, im März, hat die Hochschule Wind davon bekommen – und Anzeige erstattet. Das heisst es in einem offiziellen Statement der FHNW. Solche Aufnahmen würden «nicht toleriert».

Skandal bringt Klicks

Branchenkenner erklären jetzt, dass solche Orte heute gerne als Schauplatz für Sexfilmchen gewählt werden: «Es ist eine neue Zeit angebrochen», sagt Ex-Pornoregisseur Peter Preissle zu Nau.ch.

«Überall drehen sie Clips für Klicks. Und ‹Skandal› generiert noch mehr Klicks.» Auch Pornoproduzent Lars Rutschmann weiss aus eigener Erfahrung: «So etwas verkauft sich immer sehr gut.»

fhnw
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Pornodarstellerin Aviva Rocks glaubt, dass Lina Love, die im Video zu sehen ist, vom Skandal profitiert.

Zudem könne auch der Dreh einen gewissen Nervenkitzel bedeuten. «Und ja, es ist auf jeden Fall illegal», fügt er hinzu. Doch was ist der Reiz an der Hochschule?

«Sex an der Schule hat immer einen gewissen Kick. Ich denke, das geht vielen Leuten so», sagt Rutschmann. «Zudem kann man sich damit assoziieren, weil wir ja alle auch mal die Schulbank gedrückt haben.»

Pornodarstellerin wird jetzt «bekannt»

Trotz der Anzeige – Lina Love dürfte vom Skandal-Dreh profitieren, glaubt Pornodarstellerin Aviva Rocks. Sie sagt zu Nau.ch: «Ich habe vorher noch nie etwas von ihr gehört, jetzt habe ich sie gegoogelt, wie viele andere auch. Also hat sie alles richtig gemacht.»

Durch den Skandal sei die Deutsche plötzlich Gesprächsthema. «Medien berichten darüber, man redet darüber, sie wird bekannt.»

Einen Porno in einer Hochschule drehen – findest du das schlimm?

Schlimm findet Rocks das Filmchen nicht. Schliesslich seien keine Studierenden oder andere Unbeteiligte durch den Dreh zu Schaden gekommen. Scherzhaft fügt sie hinzu: «Wer weiss schon, was Schüler oder sogar Lehrer alles so anstellen in den Unis ohne Kameras?»

Lina Love selbst scheint den Wirbel um das Video nicht zu verstehen. Auf X (vormals Twitter) schreibt die Pornodarstellerin: «In der Schweiz wird in der Presse gerade viel geredet ... Ist es so schlimm, auf einem Campus zu drehen?»

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