IGÖV fordert Ausbau der Zugverbindungen ins Ausland

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Winterthur Stadt,

Die IGÖV fordert mehr internationale Zugverbindungen und stellt sich damit gegen die Sparpläne des Bundesrats.

SBB
Die IGÖV verlangt einen Ausbau der Bahnverbindungen zwischen der Schweiz und Europa. (Symbolbild) - keystone

Die Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr (IGÖV) hat am Samstag in einer Resolution einen markanten Ausbau der Zugverbindungen zwischen der Schweiz und Europa gefordert. Zuletzt wollte der Bundesrat genau da sparen und auf die Förderung des Bahnverkehrs ins Ausland verzichten.

Konkret forderte die IGÖV am Samstag an ihrer Hauptversammlung in Winterthur die Einführung folgender Zuglinien: Basel-Kopenhagen-Malmö, Genf-Barcelona, Genf-Marseille-Nizza, Zürich-Rom, Basel-Brüssel und Zürich-Basel-London oder Genf-London.

Dazu soll der Bundesrat nun eine Strategie erarbeiten, schrieb die IGÖV in einer Mitteilung dazu. Als Ziel sei eine Erhöhung des Marktanteils der Bahn im europäischen Reiseverkehr von heute 21 auf 30 Prozent im Jahr 2030 definiert worden.

Sparmassnahmen gegen CO2-Gesetz?

Statt der geplanten Sparmassnahmen forderte die Interessengemeinschaft weiter die 30 Millionen Franken pro Jahr an Fördergeldern für den internationalen Personenverkehr, so wie es das CO2-Gesetz ursprünglich vorgesehen hatte. Diese Finanzierung wurde vom Bundesrat angesichts des angekündigten Entlastungspakets gekippt.

Insgesamt 3,6 Milliarden Franken will der Bund mit dem Paket einsparen – auch zu Lasten der internationalen Zugverbindungen. Dies hatten diverse Organisationen bereits während des Vernehmlassungsverfahrens scharf kritisiert.

Die Organisation Umverkehr droht gar mit dem Referendum für den Fall, dass der Bund an der Sparpolitik zulasten von Bevölkerung, Klima und Verkehrswende festhalten sollte.

Kommentare

User #4949 (nicht angemeldet)

Aber bitte! millionen in die hunderte für investments..

User #2885 (nicht angemeldet)

Die IGÖV fordert neue internationale Zugverbindungen – obwohl das Schweizer Bahnnetz bereits heute stark überlastet ist. Solche Vorschläge wirken realitätsfern: Baustellen, Verspätungen und überfüllte Züge zeigen, dass die Infrastruktur an ihre Grenzen stößt. Gleichzeitig erleben wir eine einseitige Bevorzugung des öffentlichen Verkehrs: Kreuzungen werden gesperrt, damit Busse ungehindert durchkommen. Sicherheitsstandards geraten ins Wanken, etwa wenn Buslinien über Autobahnen geführt werden. Der Individualverkehr wird systematisch verdrängt – durch Spurreduktionen, höhere Abgaben und Abbau von Parkflächen. Das ist keine ausgewogene Verkehrspolitik – das ist ideologisch motiviert. Anstatt ein faires Miteinander zu fördern, wird der öffentliche Verkehr zum alleinigen Maßstab erhoben. Was jetzt nötig ist: Eine sachliche, gleichberechtigte Verkehrspolitik, die alle Formen der Mobilität berücksichtigt. Rückkehr zu Sicherheit, Vernunft und Respekt im Straßenverkehr. Investitionen nicht nur in das Bahnnetz, sondern auch in die Strasseninfrastruktur und flexible, moderne Mobilitätslösungen. IG Menschenverstand fordert: Schluss mit der absichtlichen Benachteiligung des Individualverkehrs. Der Verkehrsraum gehört allen – nicht nur dem ÖV!

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