Ideenwettbewerb zur Munitionsbergung in Seen ist entschieden
Den Spitzenpreis im Wettbewerb für sichere und umweltschonende Munitionbergung erhielten Royal IHC Defence und REASeuro aus den Niederlanden.

Den ersten Preis des Ideenwettbewerbs für die umweltschonende und sichere Bergung von Munition aus Schweizer Seen haben die niederländischen Unternehmen Royal IHC Defence und REASeuro erhalten. Ausgezeichnet wurde die Idee einer luftgefüllten Taucherglocke, die den Arbeitsbereich während der Bergung vollständig vom See trennt.
Das Bundesamt für Rüstung Armasuisse hatte den Ideenwettbewerb am 7. August 2024 lanciert, um neue Verfahren für die umweltschonende und sichere Bergung der versenkten Munition aus einer Tiefe von 150 bis 215 Metern zu finden. Platz zwei ging an die Helbling Technik Wil AG. Sie schlägt ein fahrbares System vor, bei dem eine modifizierte Strandreinigungsmaschine mit Abdeckung aufwirbelnde Sedimente zurückhält, wie Armasuisse am Dienstag weiter mitteilte.
Den dritten Preis erhielt die Walo Bertschinger AG. Ihr Konzept sieht einen geschlossenen Kubus vor, in dem die Munition mit einem Schneckenförderer geborgen wird. Insgesamt wurden 214 Vorschläge eingereicht.
8000 Tonnen Munition in Seen
Zwischen 1918 und 1964 wurden laut Angaben von Armasuisse rund 8000 Tonnen Munition im Thuner-, Brienzer- und Vierwaldstättersee versenkt. Obwohl Messungen bisher keine schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt zeigten, hätten die seit 2005 regelmässig durchgeführten Gefährdungsabschätzungen belegt, dass jede Bergungsmethode Risiken für das empfindliche Ökosystem mit sich bringe.
Die prämierten Konzepte bildeten eine wichtige Basis für weitere Abklärungen und mögliche zukünftige Forschungsprojekte zur umweltschonenden und sicheren Munitionsbergung aus Schweizer Seen, schreibt Armasuisse.






