Hunde-Skandal in Ramiswil: Tierschützer kritisieren Tierärztin
Nach dem Einschläfern von 120 Hunden auf einem Hof in Ramiswil kritisieren Tierschützer den Umgang der Kantonstierärztin.

Das Tierdrama in Ramiswil SO sorgt für landesweite Empörung. Auf einem abgelegenen Hof im Guldental wurden 120 Hunde aufgrund schwerer Krankheit und Fehl- sowie Mangelernährung eingeschläfert.
So meldet es die «Solothurner Zeitung».
Nebst den Hunden beschlagnahmten die Behörden laut dem «SRF» auch mehrere Dutzend Pferde und Ziegen. Gegen die Hofbetreiberin läuft ein Strafverfahren wegen mehrfacher Tierquälerei, wobei die Unschuldsvermutung gilt.
Kantonstierärztin hat Hunde im Mai untersucht
Die Stiftung für das Tier im Recht und der Schweizer Tierschutz überprüfen kritisch das Vorgehen der Kantonstierärztin Chantal Ritter. Es sei laut Experten nicht nachvollziehbar, dass scheinbar kein einziger Hund gerettet werden konnte.

Insbesondere da noch im Mai Kontrollen ohne Beanstandungen erfolgt seien. Die Tierschutzorganisationen fordern Verbesserungen bei der Meldestelle gegen Tierquälerei und mehr Transparenz bei Einschläferungen.
So geht es aus dem Bericht der «Solothurner Zeitung» hervor.
Ein Welpe hatte Glück
Ein Hoffnungsschimmer bietet die Rettung eines Welpen namens „Blacky“ durch einen Anwohner.
Dieser wurde auf den schlimmen Zustand aufmerksam und alarmierte den Veterinärdienst.
Der Welpe befinde sich auf dem Weg der Besserung, so laut «Tele M1».
Politische Reaktionen
Die politische Reaktion liess laut dem «SRF» nicht lange auf sich warten: Der Solothurner Regierungsrat hat eine externe, neutrale Untersuchung des Falls angeordnet.
So sollen die Ereignisse aufgeklärt und zukünftige Tragödien verhindert werden.
Die Regierungsraetin Sybille Jeker betonte die emotionale Herausforderung für den Veterinärdienst und verweist auf Transparenz bei der Ergebnisveröffentlichung.
Auch Behörden in der Kritik
Der Fall Ramiswil erinnert an frühere Tierschutzdramen im Kanton. So etwa in Boningen 2016, die damals intern untersucht wurden, aber weniger externe Aufarbeitung fanden.
Nun sieht es anders aus: Die Tragödie wird zur Chefsache und bleibt ein Brennpunkt der Tierschutzdebatte in Solothurn, so das «SRF».







