Hof in Ramiswil SO geräumt – 120 Hunde eingeschläfert

Riccardo Schmidlin
Riccardo Schmidlin

Thal-Gäu,

In Ramiswil SO musste ein Bauernhof wegen Vernachlässigung von Tieren geräumt werden. Dabei mussten über 100 Hunde eingeschläfert werden.

Bauernhaus
Ein Hof in Ramiswil SO musste geräumt werden. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • 120 vernachlässigte Hunde eines Hofs in Ramiswil SO wurden eingeschläfert.
  • Auch Pferde wurden beschlagnahmt.
  • Für das Veterinäramt ist die Situation belastend.

Auf einem Bauernhof in Ramiswil SO hat das Veterinäramt insgesamt 120 Hunde in einem stark geschwächten gesundheitlichen Zustand entdeckt. Die Tiere mussten aufgrund ihres Zustands eingeschläfert werden, berichtet der Sender «Tele M1».

Die Räumungsaktion fand am Donnerstag und Freitag unter Begleitung der Polizei statt. Neben den Hunden wurden auch mehrere Dutzend Pferde auf dem Hof gefunden. Diese wurden ebenfalls beschlagnahmt und an einen geeigneten Ort gebracht.

Der Hof war dem Veterinäramt bereits bekannt. Laut Angaben der Behörden hatte sich die Situation Ende Sommer/Anfang Herbst so zugespitzt, dass eine Beschlagnahmung unumgänglich wurde.

Der Betreiber des Hofes sieht sich nun strafrechtlichen Konsequenzen gegenüber, ein Verfahren wegen Verstössen gegen das Tierschutzgesetz wurde eingeleitet.

Kantonstierärztin: «Belastet das ganze Team sehr stark»

Die Kantonstierärztin Chantal Ritter beschreibt die Situation als besonders belastend für das Team: «Wir sind die, die eingreifen und das ganze beenden müssen. Das belastet das ganze Team sehr stark», sagte sie gegenüber dem Sender.

Kennst du jemand, der Tierarzt ist?

Im Zuge der Berichterstattung kam es zu einem Zwischenfall mit einem Journalisten von «Tele M1».

Dieser wurde beim Versuch, mit dem betroffenen Bauer zu sprechen, nach eigenen Angaben massiv bedroht. Dieser habe dem Reporter gedroht, ihn zusammenzuschlagen, sollte dieser über seinen Hof berichten.

Die genauen Umstände des Falls werden weiterhin untersucht.

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Kommentare

User #3554 (nicht angemeldet)

Einschläfern kommt günstiger als aufpäppeln. Fürs Zuschauen und das zu späte Eingreifen des Veterinäramtes dürfen wir im Kanton Solothurn zukünftig neben den üblichen Hundesteuern auch noch 35.00 an den Kanton bezahlen, welche dem Veterinäramt zukommen sollen!

User #4071 (nicht angemeldet)

Behörden haben viel zu lange zugeschaut, gleich wie in Hefendorf. Warum unter nimmt man nicht früher etwas. Für mich tragen sie auch Mitschuld. Einfach nur unglaublich!

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