Die Stapo Zürich muss immer wieder ausrücken, weil Hunde bei der Sommerhitze im Auto eingesperrt wurden. Dabei musste sie auch schon Scheiben einschlagen.
Das Auto wird im Sommer für Bello schnell zur Todesfalle.
Das Auto wird im Sommer für Bello schnell zur Todesfalle. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Immer wieder kommt es vor, dass Leute ihre Hunde bei der Hitze im Auto zurücklassen.
  • Bei der Stadtpolizei Zürich gehen regelmässig solche Hinweise ein.
  • Ein Tieranwalt erklärt, wie sich Passanten in einer solchen Situation zu verhalten haben.

«Bei uns gehen immer mal wieder Anrufe wegen Hunden ein, die bei der Hitze im Auto eingesperrt sind», sagt Michael Walker, Sprecher der Stadtpolizei Zürich zu Nau. In dem Fall würden die Beamten ausrücken und die Situation vor Ort beurteilen.

«Ist das Tier in Gefahr, ergreifen wir Massnahmen». Das könne im Notfall auch das Einschlagen einer Scheibe sein. Beobachte man ein im Auto bei praller Sonne eingeschlossenes Tier, solle man umgehend die Polizei kontaktieren, so Walker.

«Man will helfen und wird dafür bestraft»

Schlägt man die Scheibe auf eigene Faust ein, riskiert man «ein Strafverfahren wegen Sachbeschädigung», wie es beim Bundesamt für Justiz auf Anfrage heisst. Damit eine Tat aber überhaupt verfolgt werde, müsse der Autobesitzer zuerst eine Anzeige einreichen.

Das sei für die Betroffenen sehr ärgerlich, sagt Antoine F. Goetschel vom «Global Animal Law Gal»-Verein: «Man will helfen und wird dafür bestraft», sagt er. Als ehemaliger Tieranwalt des Kantons Zürich war er regelmässig mit solchen Fällen konfrontiert.

Wer sich dennoch dazu entscheide, in der Not die Scheibe einzuschlagen, solle vorher unbedingt für Beweise sorgen: «So etwa ein Foto von den geschlossenen Auto-Fenstern, vom leidenden Hund im Fahrzeug und ein Bild das zeigt, dass das Tier ohne Wasser zurückgelassen wurde.»

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