In Horgen ZH hat ein Rottweiler eine Spaziergängerin angegriffen. Die Halterin flüchtete anschliessend mit dem Tier.
Horgenberg ZH Hirzel
Im Hirzel, nahe dem Horgenberg, kam es zu einem Hundeangriff mit einem Rottweiler. (Symbolbild) - Bernd Thissen/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Zürichsee ist es zu einer Hundeattacke gekommen - die Halterin ist danach geflüchtet.
  • Laut der Besitzerin Hundeschule ist solches Verhalten im Horgenberg keine Seltenheit.
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Im Hirzel, nahe dem Horgenberg am Zürichsee, kam es am vergangenen Mittwoch zu einem Hundeangriff mit einem Rottweiler. Das freilaufende Tier soll einen anderen Hund an der Leine angegriffen und verletzt haben. Die mutmassliche Besitzerin hatte sich daraufhin nicht entschuldigt, sondern die Flucht ergriffen.

Diese Informationen liessen sich vor einigen Tagen auf Facebook nachlesen. Die Meldung, die laut den «Tamedia»-Zeitungen inzwischen gelöscht wurde, hatte die Überschrift: «Wir brauchen Eure Hilfe auf der Suche nach einer Person».

Die Bitte nach Hinweisen aus der Bevölkerung stammte demnach von einer Hundeschule aus der Region. Die Gründerin der Schule möchte anonym bleiben, wird aber in dem Bericht wie folgt zitiert: «Eine unserer Auszubildenden war mit einer Hündin – einem Mischling mittlerer Grösse – spazieren.» Dann sei ihr die Frau mit einem frei laufenden Rottweiler entgegengekommen.

Haben Sie einen Hund?

Die Auszubildenden habe die Frau gebeten, ihren Hund ebenfalls an die Leine zu nehmen. Doch dies sei nicht geschehen. Stattdessen sei sie von der Frau beschimpft und gar aufgefordert worden, die Hündin ebenfalls von der Leine zu lassen. Dann sei der Rottweiler auf die Hündin losgegangen, die sich noch immer an der Leine befand.

«Zum Glück hat sich diese sofort unterworfen, sonst wär das Ganze schlimmer verlaufen» sagt die Besitzerin der Hundeschule. Die Lernende habe zudem Schlimmeres verhindern und den Hund vertreiben können, indem sie dazwischenging.

Die Hündin befinde sich immer noch in tierärztlicher Behandlung, heisst es weiter. Ihre Auszubildende sei mit einem «grossen Schreck» davongekommen. Inzwischen hätten sie auch die Polizei eingeschaltet und eine Anzeige gegen unbekannt eingereicht.

Situation im Horgenberg problematisch

Wie die Besitzerin der Hundeschule weiter erklärt, komme es oft zu vergleichbaren Zwischenfällen. Diese würden jedoch meist glimpflicher ablaufen. Sie hält fest, dass ihr bei ihrer Arbeit auffalle, wie viele Hundehalter «wenig Bewusstsein» hätten.

«Es gibt Hundehalterinnen und -halter, die nicht wissen, wie gefährlich gewisse Situationen sind.» Sie betont, dass sie während ihrer Arbeit mit verhaltensauffälligen Hunden auch überregional unterwegs sei.

bern wild hund
Ein Hund spaziert angeleint durch den Wald. (Symbolbild) - Christophe Gateau/dpa

Besonders auffällig und problematisch sei die Situation im Horgenberg, wo der Angriff stattfand. «Dort herrscht Wilder Westen. Es sind besonders viele Hunde unterwegs und nicht nur kleine Hunde, sondern auch starke Hunde.»

Inzwischen hat die Frau einige Hinweise aus der Bevölkerung zum Angriff im Horgenberg erhalten. Sie wolle mit ihrem Aufruf aber nicht nur den Vorfall klären, sondern auch Hundehalterinnen und -halter sensibilisieren.

Im Kanton Zürich gäbe es sogar «einen Hunde-Codex», betont sie. «Wenn sich alle an diese Verhaltensregeln halten würden, wären die Begegnungen bereits rücksichtsvoller.»

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