Die Hochwasserlage hat sich etwas entspannt. Manche Seen und Flüsse führen aber nach wie vor viel Wasser. Die neuesten Entwicklungen finden Sie hier im Ticker!
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Ein Parkhaus am Neuenburgersee ist voll gelaufen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Schweiz ist die grösste Hochwassergefahr vorerst gebannt worden.
  • Die meisten Wasserpegel der Gewässer sind stabil oder sogar gesunken.
  • Nau.ch tickert live zu den Entwicklungen.

17.08: Der Rhein in Basel ist am Montag für die Grossschifffahrt teilweise wieder geöffnet worden. Die im Hafen Basel-Kleinhüningen blockierten Schiffe konnten wieder losfahren. Dagegen blieben die Baselbieter Häfen wegen Hochwassers weiterhin gesperrt.

16.31: Die Anrainerkantone um den Vierwaldstättersee haben beschlossen, dass private Schiffs- und Bootsfahrten sowie sämtliche weiteren Wassersportarten auf und in dem See wieder erlaubt sind.

Am Schweizerhofquai in Luzern warten die Boote darauf, wieder ausfahren zu können. - keystone

Mittlerweile habe sich die Hochwassersituation leicht entspannt und es sei absehbar, dass mit dem weiteren Absinken des Wasserstands sowie aufgrund der stabilen Wetterlage demnächst auch die Gefahrenstufe reduziert wird, schreiben die Staatskanzleien.

14.55: Nicht nur die Reuss hat Schäden angerichtet, auch die Aare ist vielerorts über die Ufer getreten. In der Region Münsigen BE hat sie Auenwälder überschwemmt, wie Bilder vom Sonntag zeigen.

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Sandsäcke am Aareuferweg bei Rubigen BE.
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Noch immer ist der Pegel der Aare stark über dem normalen Niveau und hat weite Teile der Auenwälder bei Münsingen BE überschwemmt.
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Der Wald an der Münsinger Aare steht teils unter Wasser.
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Ein Erdrutsch bei Gerzensee BE hat einen Wanderweg unpassierbar gemacht.
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Ein geflutetes Feld in Belp BE.

Das viele Wasser hat zudem bei Gerzensee BE einen Erdrutsch ausgelöst. Der Wanderweg dort ist unpassierbar.

14.09: Die Hochwassersituation im Kanton Schwyz entspannt sich weiter. Mittlerweile hat die Kantonspolizei gemäss Mitteilung die Sperrung des Dorfs Brunnen wieder aufgehoben. Lediglich im Bereich der Gersauerstrasse gebe es innerorts noch Sperrungen.

13.40: Der Neuenburgersee ist in Yverdon-les-Bains VD am Montagmorgen auf ein Rekordniveau angestiegen. Danach begann der Pegel langsam zu sinken. Die Zugangseinschränkungen dürften aber bis Ende Woche dauern. Denn das Abfliessen gehe extrem langsam vor sich, sagte Stadtpräsident Pierre Dessemontet heute vor den Medien.

Ein Camping-Platz in Cheseaux-Noreaz bei Yverdon-les-Bains. - Keystone

In der Nähe des Seeufers befinden sich ein zu 60 Prozent evakuierter Camping-Platz sowie Sportanlagen unter Wasser. Das Schwimmbad ist seit Sonntag geschlossen.

11.10: Der Camping Muntelier FR am Murtensee steht grösstenteils unter Wasser. Die Zeltwiese sowie mehrere Passantenplätze sind deshalb geschlossen. Zudem ist in der ersten Reihe und im Restaurant der Strom ausgefallen. «Unsere Buvette ist offen, wir können aber nur kalte Küche und Grilladen anbieten», sagt Vize-Campingleiterin Carole auf Anfrage.

Camping Muntelier
Der Campingplatz in Muntelier FR am Murtensee ist unter Wasser. - Instagram/@campingmuntelier

Jetzt sei endlich das Wetter schön, und nun das. Doch trotz Hochwasser will sie sich die Laune nicht verderben lassen. «Der Zugang zum Camping ist offen».

10.30: Da der Pegel des Vierwaldstättersees weiter gesunken ist und die Wetterprognosen gut sind, konnte in Luzern mit dem Abbau der Schutzbauten begonnen werden.

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Die Schutzbauten werden langsam wieder abgebaut. - Keystone

Am Montagmorgen wurden mit Ausnahme der Kapellbrücke die Fussgängerbrücken über die Reuss wieder geöffnet, wie die Stadt mitteilt.

9.00: Obwohl sich die Hochwasserlage in der Schweiz etwas entspannt, sieht es an den Ufern der grossen Seen noch alles andere als normal aus. Zumindest am Sonntagabend waren die Ufer in Zürich, Luzern und an vielen Orten des Neuenburgersees noch überschwemmt. Dies zeigen Bilder aus den sozialen Medien.

Die Uferpromenade in Luzern am Sonntagabend.
Wo sonst Fussgänger durchgehen, ist nun Wasser.
Auch in Zürich ist die Seepromenade noch nass.
In Cudrefin am Neuenburgersee sind die Stege auch noch überflutet.
Auch in Auvernier herrschten gestern noch aussergewöhnliche Zustände.
Wer in Zürich den Sonnenuntergang am See genoss, kriegte nasse Füsse.

6.50: An vielen Gewässern entspannt sich die Hochwasserlage ein wenig. Weiterhin sehr grosse Hochwassergefahr (Gefahrenstufe 5) herrscht am Bielersee und am Vierwaldstättersee. Am Zürichsee, am Thunersee sowie am Neuenburgersee besteht noch grosse Hochwassergefahr (Gefahrenstufe 4).

Machen Sie sich noch Sorgen wegen dem Hochwasser?

Der Pegel des Bodensees stieg am Sonntag noch weiter an und liegt weiter in Gefahrenstufe 3. Die Niederschläge seit Samstagabend im Osten der Schweiz und in der Zentralschweiz liessen die Gewässer in diesen Regionen nochmals ansteigen.

Neuenburgersee
Das Wasser steigt auf dem Campingplatz Yverdon Plage. Starke Regenfälle liessen den Pegel des Neuenburgersees am Samstag steigen. - keystone

Am Neuenburgersee wurde die Hochwassergrenze in der Nacht auf Samstag überschritten. Am Sonntag stieg der Pegel nur noch wenig an.

Auch die Aare unterhalb des Thunersees weist immer noch sehr hohe Abflüsse auf (GS 3). Und die Aare unterhalb des Bielersees liegt weiterhin in der Gefahrenstufe 3. An Reuss, Limmat und am Hochrhein sind die Abflüsse ebenfalls weiterhin deutlich erhöht.

20.45: Der Kanton Zug meldete am Sonntagabend eine Entspannung der Hochwassersituation: Die Gefahr von Überschwemmungen bei der Reussebene werde mittlerweile «als gering eingestuft», hiess es in einer Mitteilung. Auch der Reussdamm in Hünenberg sei unter Kontrolle.

Reussdamm
Der Reussdamm ist gesperrt, aufgenommen am Mittwoch, 14. Juli 2021, in Mühlau. - keystone

Trotz der Verbesserung wird weiterhin davon abgeraten, sich in der Nähe von Gewässern aufzuhalten. Weil der Boden immer noch stark durchnässt sei, könne es zu Hangrutschen kommen.

19.45 Uhr: Mehr als 45 Einsatzkräfte haben am Sonntag zwei Personen retten können. Sie waren in der Gemeinde Chancy bei Genf am frühen Morgen in die reissende Rhone gefallen.

Der Fluss wies zu diesem Zeitpunkt eine Abflussmenge von 850 Kubikmeter Wasser pro Sekunde auf. Zum Vergleich: In der Aare in Bern waren nach den Unwettern am Freitagabend maximal 562 Kubikmeter Wasser pro Sekunde abgeflossen.

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Eine Polizistin sperrt die Unterführung der Hans-Wilsdorf-Brücke, nachdem die Feuerwehr am Ufer der Arve die Brücke nach starkem Regen in der Nacht zum Dienstag, 13. Juli 2021, in Genf kontrolliert hat. - Keystone

Die Feuerwehr der Stadt Genf war um 07.52 Uhr über den Unfall an der Schweizer Grenze informiert worden, wie sie am Sonntagabend mitteilte. Im Einsatz standen auch die Seepolizei und die Rega sowie Rettungskräfte aus den französischen Departementen Ain und Haute Savoie.

18:15 Uhr: Ab Montag ist Schwimmen, Segeln und Surfen auf dem Thunersee wieder erlaubt. Das Verbot für die Motorboote wird hingegen aufrecht erhalten.

Der Seepegel sinke seit dem Höchststand am Samstagmorgen langsam ab, teilte der Regierungsstatthalter am Sonntag mit. Zwar werde er auch am Montag noch über der Hochwassermarke liegen. Aber «die Selbstgefährdung für Segler, Windsurfer und Schwimmer» sei aufgrund «der nun ruhigen Wetterlage» wieder «annähernd im normalen Bereich».

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Der Thunersee schwappt über, am Donnerstag, 14. Juli 2021, im Gwatt in Thun. - keystone

Deswegen sei die Ausübung dieser Sportarten ab Montag wieder erlaubt. Weil der Wellenschlag der Motorboote aber Schäden am Ufer verursachen könne, bleibe die Motorschifffahrt auf dem ganzen Thunersee verboten.

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