Höchstspannungsleitung von Innertkirchen nach Mettlen wird ersetzt

Um die wachsende Stromproduktion zu bewältigen, will Swissgrid die Höchstspannungsleitung von Innertkirchen bis Mettlen erneuern.

strom rettungsschirm
Die Höchstspannungsleitung von Innertkirchen nach Mettlen wird ersetzt. (Symbolbild) - Keystone

Die nationale Stromnetzgesellschaft Swissgrid hat Grosses vor. Sie will die Höchstspannungsleitung von Innertkirchen im Berner Oberland bis ins luzernische Mettlen erneuern. Damit soll die wachsende Stromproduktion aus den Wasserkraftwerken in den Alpen auch künftig zuverlässig ins Mittelland gelangen.

Die Höchstspannungsleitung zwischen Innertkirchen und Mettlen (Gemeinde Eschenbach LU) ist laut Swissgrid ein Engpass im Übertragungsnetz. Zudem habe die Leitung das Ende ihrer Lebensdauer erreicht.

Swissgrid ersetzt daher die bestehende, über 60 Kilometer lange 220-Kilovolt-Leitung durch eine leistungsstärkere, die für eine Spannung von 380 Kilovolt vorbereitet ist. Mit mehr Kapazität und einer Verteilung der Energieflüsse auf mehrere Nord-Süd-Achsen will Swissgrid die Netzstabilität und Versorgungssicherheit stärken.

Auswirkungen auf Siedlungsgebiete

Ein von einer Begleitgruppe empfohlener Planungskorridor besteht aus zwei Freileitungsabschnitten, einem Tunnelabschnitt im Glaubenberg sowie der unterirdischen Leitungsführung ins Unterwerk Innertkirchen, wie aus einer Mitteilung von Swissgrid hervorgeht.

Damit könnten Siedlungsgebiete, insbesondere im Raum Innertkirchen und der Grossteiler Ebene bei Giswil OW entlastet werden. Diese Korridorvarianten bringe mit dem 12 Kilometer langen Tunnel aber auch eine Herausforderung mit sich.

Der Neubau von Erdkabeln sei in der Schweiz nur in beschränktem Ausmass möglich, heisst es in der Mitteilung der Stromnetzgesellschaft weiter. Gründe dafür sieht Swissgrid insbesondere in den physikalischen Eigenschaften von Erdkabeln, die den stabilen Netzbetrieb und das Beheben von Störungen erschwerten.

Die Rolle des Bundesrats

Voraussichtliche Mitte 2026 dürfte der Bundesrat den Planungskorridor für die neue Leitung festlegen. Privatpersonen können davor im Rahmen des Anhörungs- und Mitwirkungsverfahrens Stellung nehmen. Ende Oktober finden verschiedene Informationsanlässe für die Bevölkerung statt. Die Haushalte im Planungsgebiet erhalten einen Flyer zugestellt.

Die Schweiz setzt laut ihrer Energiestrategie 2025 auf einen Ausbau der Wasserkraft. Die Kraftwerke Oberhasli betreiben im Grimsel- und Sustengebiet eine der grössten Wasserkraftanlagen der Alpen.

Auch hier sind Ausbauprojekte geplant, wie etwa der Neubau eines Speichersees mit Kraftwerk an der Trift oder die Vergrösserung des Grimselstausees mit Erhöhung Staumauern, Spitallamm und Seeuferegg um 23 Meter.

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