Jungfraujoch

BAG richtet Radioaktivitäts-Messstation auf dem Jungfraujoch ein

Das Bundesamt für Gesundheit errichtet auf dem Jungfraujoch eine Station zur Messung von Radioaktivität.

Jungfraujoch
Neu kann auf dem Jungfraujoch auch die Radioaktivität gemessen werden. - keystone

Das Bundesamt für Gesundheit hat auf dem Jungfraujoch im Berner Oberland eine Station zur Messung von Radioaktivität eingerichtet. Diese höchstgelegene Messstation Europas wurde am Dienstag von Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider eingeweiht.

In einer Höhe von über 3400 Metern über Meer könne eine radioaktive Wolke, die nach einem nuklearen Ereignis im Ausland in die Schweiz gelange, schnell entdeckt und eingestuft werden, bevor die Radioaktivität bewohnte Gebiete erreiche, schrieb das Bundesamt für Gesundheit (BAG).

Falls Radioaktivität gemessen werde, erfolge eine direkte Meldung an die Nationale Alarmzentrale. So könnten nötige Schutzmassnahmen schnell getroffen werden.

Schnelle Erkennung und Einstufung radioaktiver Wolken

Die neue Messstation ergänze die Radioaktivitätsmessungen, die an tiefer gelegenen Standorten in der Schweiz erfolgen, hiess es weiter. Die Station misst die Radioaktivität in der Luft, indem sie einzelne Radionuklide, wie zum Beispiel radioaktives Jod oder Cäsium identifiziert und ihre Konzentration bestimmt.

Die neue Radioaktivitäts-Messstation ersetze die bisherigen Messflüge der Tiger-Flugzeugflotte, die 2027 ausser Betrieb genommen wird, so das BAG. Die Entwicklungs- und Anschaffungskosten der neuen Messstation beliefen sich auf 450'000 Franken. Die Unterhaltskosten liegen bei rund 30'000 Franken jährlich. Das sei günstiger als neue Militärflugzeuge oder Drohnen für Testflüge umzurüsten.

Teil eines europäischen Messnetzwerks

Die Unterhaltskosten für das gesamte Netz zur Überwachung der Radioaktivität in der Luft belaufen sich auf 250'000 Franken pro Jahr. Gemäss dem BAG ist es die zweite ständige Messstation des Eidgenössischen Departements des Innern in der hochalpinen Forschungsstation.

Auf dem Jungfraujoch befinden sich auch eine Vielzahl von Messinstrumenten für die Beobachtung der Atmosphäre vom Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie Meteoschweiz. Die neue Messstation gehört zu einem europäischen Messnetzwerk, das 50 ähnliche, hoch empfindliche Stationen umfasst.

Kommentare

User #6489 (nicht angemeldet)

So werden Strahlungen deutlich harmloser. Die Daten werden direkt dem Nebelspalter zugesandt.

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