Die Hitze wirkt sich in der Schweiz immer mehr auf die Arbeitsproduktivität aus. Forscher zeigen, dass doppelt so viel Geld verloren geht wie bei der Grippe.
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Hitzetage wirken sich negativ auf die Arbeitsproduktivität aus. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In diesem Jahr erwartet die Schweiz wohl mehr Hitzetage als üblich.
  • Die hohen Temperaturen haben negative Auswirkungen auf die Arbeitsproduktivität.
  • Einer Studie zufolge verliert die Schweiz jährlich Arbeit im Wert von 400 Mio. Franken.

Bereits im Mai erlebt die Schweiz Hitzetage mit bis über 30 Grad Celsius. Mit den Temperaturen steigen damit auch die verlorenen Arbeitsstunden. Davon betroffen sind vor allem Arbeiten im Freien.

Wegen der geringeren Produktivität soll in der Schweiz jährlich Arbeit im Wert von über 400 Millionen Franken verloren gehen. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie aus der Schweiz, wie die «SonntagsZeitung» berichtet. Beteiligt waren die ETH Zürich, das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie sowie weitere Institutionen.

Produktivitätsverlust doppelt so hoch wie bei Grippe

Der Produktivitätsverlust durch Hitze beträgt demnach rund 0,1 Prozent des Arbeitseinkommens. Damit ist er etwa doppelt so hoch, wie in einem durchschnittlichen Jahr wegen der saisonalen Grippe verloren geht.

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Laut einigen Wetter-Modellen könnten die Temperaturen nächste Woche in Basel auf über 40 Grad steigen. - Pixabay

Im günstigsten Klimaszenario nehmen die Produktivitätsverluste bis ins Jahr 2050 um 17 Prozent zu. Im ungünstigsten Fall kann die Zahl den Prognosen zufolge gar bis auf 58 Prozent steigen.

SRF-Bucheli: Neue Hitzerekorde «sehr wahrscheinlich»

Laut SRF-Meteo-Chef Thomas Bucheli ist die Wahrscheinlichkeit «sehr hoch», dass der Schweiz 2022 ein wärmerer Sommer bevorsteht als üblich. Neue Hitzerekorde seien «sehr wahrscheinlich». Gemäss Bucheli kann es zu Temperaturen kommen, die zwei bis fünf Grad höher sind als bis anhin. «Es kann bis zu 40 Grad heiss werden.»

Wirkt sich Hitze auf Ihre Arbeitsproduktivität aus?

Auch über dieses Jahr hinaus stehen die Zeichen auf mehr und heissere Hitzetage. Wegen des Klimawandels drohen immer höhere Temperaturen.

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