Fast jede sechste Stelle im administrativen Bereich der Hirslanden-Privatkliniken werden gestrichen. Der Grund: Sie seien zu wenig rentabel.
hirslanden
Hirslanden streicht 120 administrative Stellen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Hirslanden-Gruppe streicht fast jede sechste zentral-administrative Stelle.
  • Dies sei zum Beispiel durch nicht kostendeckende Tarife herbeigeführt worden.
  • Betroffen sind vor allem Stellen in der Region Zürich.
Ad

Die Privatkliniken-Gruppe Hirslanden hat Pläne zur Reduzierung ihrer Belegschaft bekannt gegeben. Der Grund dafür ist die mangelnde Rentabilität dieser Einrichtungen, schreibt der «Tages-Anzeiger». 120 Stellen werden gestrichen, fast jede sechste Stelle in der zentralen Verwaltung ist betroffen.

Die gestrichenen Arbeitsplätze befinden sich hauptsächlich im Grossraum Zürich und umfassen nicht-patientennahe Aufgaben wie IT-Dienstleistungen.

Finanzieller Druck auf Spitäler

In einer Pressemitteilung erklärt die Gruppe: «Die wirtschaftlichen Herausforderungen im Schweizer Gesundheitswesen sind immens, die Spitäler stehen unter starkem finanziellem Druck». Die 17 Hirslanden-Kliniken landesweit leiden unter nicht kostendeckenden Tarifen.

Die Hirslanden-Gruppe streicht 120 Stellen – jedoch nicht solche mit Patientenkontakt.
Die betroffenen Stellen liegen im Administrations-und IT-Bereich. (Symbolbild)
Die Gründe dafür seien wirtschaftlich, heisst es in einer Medienmitteilung. Die Spitäler würden unter grossem finanziellen Druck stehen.

Im vergangenen Jahr bestand der Patientenmix in den Hirslanden-Kliniken aus knapp 52 Prozent Grundversicherten. 27,5 Prozent waren halbprivat versichert und 20,8 Prozent privatversichert. Die Kliniken verfügten über 1860 Betten und eine Belegungsrate von knapp 85 Prozent.

Zunehmende ambulante Behandlungen

Die Gruppe äusserte sich auch zur Zunahme von ambulanten Behandlungen, die den Spitälern zusätzlich zu schaffen machen. «Hirslanden arbeitet seit Jahren an der Effizienz, doch angesichts der aktuellen Rahmenbedingungen genügen die bisherigen Massnahmen nicht mehr».

Wie sind sie versichert?

Felix Schneuwly, Krankenkassen-Experte vom Vergleichsdienst Comparis, erklärt: «Ohne Subventionen geht es für Spitäler kaum». Laut Schneuwly muss ein Spital eine Gewinnmarge von rund 10 Prozent erwirtschaften, um investieren zu können.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

DienstleistungenKrankenkassenSubventionenComparis