«Heldin» von Petra Volpe erhält den Zürcher Filmpreis 2025
Die Zürcher Filmpreise gehen an den Spielfilm «Heldin», den Dokumentarfilm «Vracht» und den Kurzfilm «Air Horse One».

Der Spielfilm «Heldin», der Dokumentarfilm «Vracht» und der Kurzfilm «Air Horse One» werden mit einem Zürcher Filmpreis ausgezeichnet. Darüber hinaus wurden in jeder dieser drei Kategorien herausragende Leistungen geehrt.
«Durchdringende Sogwirkung» und «atemberaubende Intimität» attestierte die Fachjury dem Spielfilm «Heldin» von Petra Volpe. Die Regisseurin begleitet eine Pflegefachfrau während einer Spätschicht auf einer chirurgischen Station in einem Kantonsspital. Wegen Personalmangels geht es hektisch zu, und letztlich arbeitet die Pflegefachfrau Floria (Leonie Benesch) immer gegen die Zeit.
«Die Filmidee besticht durch eine geniale Kombination aus gesellschaftlicher Relevanz und einer schlichten dramaturgischen Kraft», wird die Jury in einer Mitteilung der Zürcher Filmstiftung von Dienstag weiter zitiert.
Dokfilm Vracht überzeugt als Gesamtkunstwerk
Der Dokumentarfilm «Vracht» ist das Debüt des Regisseurs Max Carlo Kohal. Er steche als Gesamtkunstwerk hervor und offenbare ein vielversprechendes Talent, hielt die Jury fest. Der Dok-Film zeigt junge Matrosen-Lehrlinge auf grossen Frachtschiffen, deren Gratwanderung zwischen Verantwortung und jugendlichem Leichtsinn.
«Eine scheinbar einfache Binnenschiffsreise erzählt von einem vergessenen Handwerk, das aber essenziell für das Funktionieren unserer Wirtschaft ist, und transportiert die Träume und Hoffnungen der angehenden Fracht-Skipper», lautete die Begründung der Jury.
Der Kurzfilm «Air Horse One» von Lasse Linder wirft laut Jury einen «herausfordernden Blick in den Stall einer exklusiven Welt, die sonst verborgen bleibt». Der Film folgt Legacy, einem der besten und wertvollsten Springpferde der Welt, er offenbart die Freuden und Hürden des professionellen Reitsports und könne «als Parabel für den Zustand elitärer Gesellschaften gelesen werden».
Zürcher Filmpreis für Ophélia Kolb und Nikolai von Graevenitz
Als herausragende Leistung wurde in der Kategorie Spielfilm Ophélia Kolb für ihre darstellerischen Leistungen in «Les Courageux» ausgezeichnet, sowie die Kamera von Nikolai von Graevenitz in «Don't Let the Sun».
In der Kategorie Dokumentarfilm wurden Mirjam Skal für die Filmmusik und Lukas Gut für die Kamera in «Vracht» geehrt. In der Kategorie Kurzfilm erhielt Konstantin Rosshoff für das Production Design und Tokay Sirin für die Regie von «Double or Nothing» eine Auszeichnung.
Eine Spezialerwähnung erhielt «Tschugger – Der lätscht Fall» für sein Walliserdeutsch als kulturelles Gut.
Die Preise werden am 21. Oktober in Zürich verliehen.