Heinrich Villiger: Zigarrenhersteller stirbt mit 95 Jahren
Heinrich Villiger, Zigarrenhersteller und Patron der Villiger-Gruppe, ist im Alter von 95 Jahren gestorben. Der Unternehmer prägte die Branche jahrzehntelang.

Am vergangenen Freitag ist Heinrich Villiger, Patron des gleichnamigen Zigarrenunternehmens, verstorben. Wie seine Familie laut dem «SRF» mitteilte, sei er friedlich eingeschlafen.
Heinrich Villiger führte das Familienunternehmen mehr als 75 Jahre lang. Er war bis zuletzt als Verwaltungsratspräsident aktiv, wie die Villiger-Gruppe mitteilt.
Die Villiger-Gruppe bleibt auch nach seinem Tod ein Familienbetrieb. Die Nachfolge im Verwaltungsrat übernimmt Vizepräsident Jvo Grundler.
Heinrich Villiger: Ein Leben für die Zigarre
Villiger arbeitete bis ins hohe Alter von 95 Jahren für die Firma. Erst am Ende gab er operative Aufgaben ab, berichtet das «SRF».

Er war bekannt für seinen Innovationsgeist und seine Leidenschaft für Zigarren. Experten nennen ihn einen Pionier der Schweizer Tabakindustrie, so «Zentralplus».
Villigers Grossvater gründete die Zigarrenfabrik 1888, Heinrich stieg 1950 ein. Seither blieb sie familiengeführt.
Familiengeschichte und unternehmerisches Erbe
Der Unternehmer lebte zuletzt in Full-Reuenthal. Die Firma hat ihre Wurzeln in Pfeffikon LU, so das «SRF».
Die Villiger-Gruppe beschäftigt über 1200 Mitarbeitende und produziert jährlich rund eine Milliarde Zigarren und Zigarillos. Der verstorbene Patron hinterlässt vier Kinder.
Enkel Lucien Villiger ist als Vertreter der fünften Generation im Verwaltungsrat tätig.
Abschied von einer Branchengrösse
Beobachter loben Villigers Engagement und sein Fachwissen, berichtet «Zentralplus». Viele Mitarbeitende trauern um einen Patron alter Schule.
Er hielt an seiner Überzeugung fest, dass Zigarren zum Genuss gehören. In der Schweiz und darüber hinaus hatte er damit grossen Einfluss.