Obwohl sie wenig oder gar keine Miete bezahlen, vermieten sie ihre Zimmer an Touristen unter. Wohnungsbesetzter können damit gutes Geld machen.
Bewohner von besetzten und zwischengenutzten Gebäuden bieten Zimmer im Internet an. (Symbolbild)
Bewohner von besetzten und zwischengenutzten Gebäuden bieten Zimmer im Internet an. (Symbolbild) - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Besetzte Wohnungen werden in Zürich auf Airbnb untervermietet.
  • Damit machen die Wohnungsbesetzer gutes Geld, denn sie zahlen oft gar keine Miete.
  • Zu verhindern ist diese Praxis kaum.

Es klingt bizarr, aber kommt in Zürich öfters vor: Wohnungsbesetzer vermieten Zimmer an Touristen weiter und machen damit gutes Geld. Denn: Sie selber müssen oft gar kein oder nur wenig Miete zahlen. Die Zimmer gehören entweder zu Besetzungen oder sind zur Zwischennutzung gedacht.

Was in der Besetzerszene Deutschlands bereits gang und gäbe sei, macht nun auch in der Schweiz Schule, so ein Insider gegenüber «NZZ am Sonntag». Es verwundert also nicht, dass solche Zimmerangebote in der Stadt und im Kanton Zürich auf den Internetplattformen Airbnb, Wimdu und Co. zu finden sind. Was dagegen mehr erstaunt: Personen aus linksautonomen Kreisen, die oft offen auf der Strasse gegen den Kapitalismus demonstrieren, verdienen sich damit eine goldige Nase.

Kaum zu verhindern

Zu verhindern ist diese Praxis kaum. Zwar müssen Untervermietungen grundsätzlich dem Vermieter gemeldet werden, unterbinden kann er diese aber schwerlich. Kommt hinzu, dass bei einer Besetzung gar kein Mietverhältnis besteht.

Airbnb selber schreite ein, «wenn wir Hinweise auf unrechtmässige Vermietungen über unsere Plattform erhalten», so Sprecher Julian Trautwein gegenüber der Zeitung. Dann werde die Anzeige gelöscht. Jedoch kommt es selten vor, dass Fälle gemeldet werden. Höchstens Gäste stören sich am überrissenen Preisleistungsangebot.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Airbnb