Eine Milliarde Franken. Damit will Hansjörg Wyss für eine bessere Umwelt sorgen.
SVP Milliardär Hansjörg Wyss
Hansjörg Wyss ist einer der vermögendsten Menschen der Schweiz. Nun kritisiert Christoph Blocher ihn. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Berner Unternehmer und Mäzen Hansjörg Wyss wird zum Umweltschützer.
  • Seine Stiftung soll eine Milliarde Franken in sauberes Trinkwasser und für bessere Luft investieren.

Der gebürtige Berner Unternehmer und Mäzen Hansjörg Wyss will mit seiner Stiftung eine Milliarde Franken für den Umweltschutz spenden. Mit dem Geld sollen Landstreifen und Meeresgebiete geschützt werden für bessere Luft und sauberes Trinkwasser.

Der 83-Jährige schrieb in einem Gastbeitrag für die US-Zeitung «New York Times» vom Mittwoch, dass er das Geld in den nächsten zehn Jahren über seine Stiftung spenden werde. Landflächen und Gewässer würden am besten erhalten, wenn diese zu öffentlichen Nationalparks, Wildtiergebieten oder Meeresschutzgebieten würden.

Der Bauingenieur und Manager, der an der US-Ostküste lebt, will dazu beitragen, bis ins Jahr 2030 rund 30 Prozent der Erdfläche in einem natürlichen Zustand zu erhalten, wie die «The Wyss Foundation» mitteilte.

Forschung an der Uni Bern

Konkret will die «Wyss Campaign for Nature» lokale Bemühungen unterstützen etwa für eine bessere Verwaltung von Parks und Schutzgebieten. Daneben will der Mäzen auch die Forschung an der Universität Bern unterstützen, damit Wissenschaftler die effektivsten Erhaltungsmassnahmen ermitteln können.

«Jeder von uns – Bürger, Philanthropen, Wirtschafts- und Regierungschefs – sollte sich über die enorme Kluft zwischen dem, wie wenig von unserer natürlichen Umwelt derzeit geschützt ist, und dem, was geschützt werden sollte, Sorgen machen», schrieb Wyss. «Es ist eine Lücke, die wir dringend schliessen müssen, bevor unser menschlicher Fussabdruck die letzten verbleibenden wilden Orte der Erde verschlingt.»

Wyss hatte laut eigenen Angaben bisher mehr als 453 Millionen Franken in Umweltschutzprojekte in Afrika, Südamerika, Nordamerika und Europa gesteckt. Er will damit Arten auf einer Fläche von rund 40 Millionen Hektaren schützen.

Reich dank Firmenverkauf

Der in Bern geborene Bauingenieur und Manager ist mit der Orthopädiefirma Synthes reich geworden, die er an den US-Multi Johnson & Johnson verkaufte. Das Wirtschaftsmagazin Bilanz schätze sein Vermögen im vergangenen Jahr auf sieben bis acht Milliarden Franken.

Wyss schenkte bisher unter anderem der ETH Zürich und der Universität Zürich 120 Millionen Franken für ein gemeinsames Forschungszentrum. Er engagiert sich neben dem Landschaftsschutz etwa als Präsident der Basler Fondation Beyeler auch für die Kunst sowie für den Breitensport.

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