Gründer-Duo des Bieler Filmfestivals tritt zurück
Das Gründer-Duo des Bieler Filmfestivals FFFH tritt aus gesundheitlichen Gründen zurück. Wird das Festival fortbestehen?
Die Gründer und Leiter Festival des französischsprachigen Films in der Schweiz (FFFH) in Biel, Charlotte Masini und Christian Kellenberger, treten aus gesundheitlichen Gründen per sofort zurück. Die Zukunft der Veranstaltung ist ungewiss.
Der Rückzug wurde am Samstag in einer Medienmitteilung bekannt gegeben. Sie wirft gleich zu Beginn die Frage nach dem Fortbestand des 2005 gegründeten Festivals auf. Sie würden es nicht ausschliessen, auch in Zukunft daran teilzunehmen, aber in einer noch zu definierenden Rolle, sagte Kellenberger in einem Interview, das in der Zeitung «Le Journal du Jura» erschien. Es sei möglich, dass ein ganz neues Projekt entstehe, so Masini im Gespräch. Im Moment sei «alles offen».
Viele Unterstützer bleiben Festival treu
«Uns geht es darum, dass die Filmkultur in Biel weitergeht, und wir würden uns freuen, wenn das FFFH dazu beitragen könnte», sagte Masini. Es hätten bereits Gespräche stattgefunden, weitere würden wahrscheinlich folgen. Die Zustimmung und Unterstützung der Bieler Kino-Unternehmerin und künstlerischen Leiterin, Edna Epelbaum, könne für ein neues Format eine wesentliche Rolle spielen«, sagte Kellenberger.
Finanziell und organisatorisch sei alles in Ordnung, so Masini. Viele Unterstützer und Sponsoren würden dem Festival treu bleiben, sofern der bisherige Rahmen und die Ausrichtung beibehalten würden.
Auch die Stadt Biel wünscht sich eine Lösung. Die Behörden reagierten «mit Bedauern» auf die Ankündigung des Rückzugs des Duos. Das FFFH sei eine anerkannte Institution «von regionaler Bedeutung». Das Festival habe es verstanden, «französische Filme und die Frankophonie hervorzuheben und gleichzeitig die kulturellen Bindungen zwischen den Sprachgemeinschaften zu stärken».
Masini und Kellenberger gründeten das FFFH vor knapp 20 Jahren. Das Festival zieht jedes Jahr rund 20'000 Zuschauerinnen und Zuschauer an.
