Grossforschungsanlage am PSI wird für 15 Monate abgeschaltet

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Brugg,

Eine Forschungsanlage am Paul Scherrer Institut (PSI) wird umgebaut. Deshalb steht sie für 15 Monate still.

Das Paul-Scherrer-Institut (PSI)
Laut Nuklearforschern liegt der Fokus der Schweizer Kernforschung weiterhin auf dem Betrieb der bestehenden Reaktoren. (Archivbild) - Keystone

Eine Grossforschungsanlage am Paul Scherrer Institut (PSI) in Villigen AG wird ab Samstag für 15 Monate abgeschaltet. Grund für den vorübergehenden Stopp der sogenannten Synchotron Lichtquelle Schweiz (SLS) ist ein Umbau der Anlage.

Die SLS werde damit für die wissenschaftlichen Fragestellungen der kommenden Jahrzehnte auf den neuesten Stand gebracht, teilte das PSI am Donnerstag mit. Um den Forschungsbetrieb möglichst kurz zu unterbrechen, erfolge der Umbau unter grossem Zeitdruck.

In der ringförmigen Anlage können geladene Teilchen wie Elektronen auf nahezu Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden. Wenn diese Elektronen in einem solchen Ring abgelenkt werden, strahlen sie sogenannte Synchrotronstrahlung ab, die in verschiedenen Wellenlängenbereichen genutzt werden kann. Mit der SLS am PSI werde so Röntgenlicht für wissenschaftliche Experimente unter anderem in den Gebieten Physik, Materialwissenschaften, Chemie, Biologie und Medizin hergestellt.

Mit dem Umbau werde das Röntgenlicht heller und sein Strahlverlauf auf einen kleineren Durchmesser gebündelt, so das PSI. So könnten mehr Proben in derselben Zeit untersucht werden. Seit die SLS 2001 in Betrieb ging, fanden laut PSI an der Anlage rund 22'500 Experimente statt. Zudem reisten in diesen 22 Jahren rund 53'000 Mal externe Forschende an, um hier ihre Untersuchungen durchzuführen.

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