Grillutensilien setzen Metalle frei und können Gesundheit schaden

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Bern,

Die Kantonschemiker haben rund hundert Grillutensilien bezüglich ihrer Metallabgabe untersucht. Ein Viertel davon musste beanstandet werden.

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Erhöhte Metallabgaben von Grillutensilien können der Gesundheit schaden, warnen die Kantonschemiker. Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Kantonschemiker haben rund hundert Grillutensilien untersucht und Mängel festgestellt.
  • Bei den meisten Produkten handelt es sich um Importe aus Asien.

Die Kantonschemiker haben rund hundert Grillutensilien bezüglich ihrer Metallabgabe untersucht. Ein Viertel davon musste beanstandet werden. Bei häufigem Gebrauch könnten solche Produkte der Gesundheit schaden, heisst es in einer Mitteilung vom Freitag.

Untersucht wurden im Frühsommer 2019 insgesamt 99 Grillutensilien. Etwa Grillspiesse (45), Grillroste (19), Fisch-, Fleisch- und Gemüsebräter (17), Grillschalen (11) sowie Grillbesteck (7).

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Lockt das Wetter am Wochenende zum Grillieren? Fleisch liegt auf einem Grill. - keystone

Solche Gegenstände dürften Metalle nur in gesundheitlich unbedenklichen und technisch unvermeidbaren Mengen abgeben, schreibt der Verband der Kantonschemiker.

Importware aus asiatischem Raum

Entsprechend sei bei der Herstellung auf die Verwendung geeigneter Legierungen zu achten. Bei den untersuchten Produkten handelte es sich vorwiegend um Importware aus dem asiatischen Raum. Als Produktionsland wurde meist China angegeben.

Die kantonalen Laboratorien Aargau, Genf und Zürich führten die Untersuchungen bezüglich der Abgabe verschiedener Metalle durch. Von den insgesamt 99 untersuchten Produkten waren 24 aufgrund einer erhöhten Abgabe eines oder mehrerer Metalle zu beanstanden.

grillzange
Eine Person hält eine Grillzange in der Hand. - Pixabay

Dabei fiel die Kategorie der Fisch-, Fleisch- und Gemüsebräter mit mehr als der Hälfte an Beanstandungen negativ ins Gewicht. Erhöhte Metallabgaben wurden hauptsächlich für Nickel und Mangan festgestellt.

Gesundheitliche relevante Metallaufnahme

«Bei häufigem Gebrauch können Produkte mit erhöhter Metallabgabe zu gesundheitlich relevanten Metallaufnahmen führen», heisst es in der Mitteilung der Kantonschemiker. Deshalb dürfe derart mangelhafte Ware nicht mehr in den Handel gelangen und sei vom Markt zu nehmen.

Um welche Produkte es sich im einzelnen handelt, gibt der Verband der Kantonschemiker nicht bekannt. «Diese Information können wir nicht geben», sagte der stellvertretende Tessiner Kantonschemiker Nicola Forrer am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. «Unsere Arbeit ist geschützt wegen des Amtsgeheimnisses.»

Im Communiqué des Verbandes der Kantonschemiker der Schweiz heisst es: Die Importeure der beanstandeten Grillutensilien seien in der Pflicht, die Qualität ihrer Ware entsprechend zu verbessern. Die Kantonschemiker wollten die Entwicklung im Auge behalten.

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