Bisher blieben einige Strudeltöpfe, Gletschermühlen und grosse höhlenartige Überhänge in der Cavaglia-Schlucht verborgen. Ab jetzt sind auch sie sichtbar.
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Herzstück des neuen Granit-Weges durch die Cavaglia-Schlucht im Puschlav ist eine kunstvoll vorgespannte Brücke. - sda - Verein Gletschergarten Cavaglia
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Puschlav kann man fortan ein Granit-Weg durch die Cavaglia-Schlucht begehen.
  • Der Weg stammt vom Bündner Bauingenieur Jürg Conzett.
  • Das Projekt kostete rund eine halbe Million Franken.

Graubünden ist um eine touristische Naturattraktion und ein Bijou alpiner Baukunst reicher: Der Bündner Bauingenieur Jürg Conzett hat unzugängliche Stellen der Cavaglia-Schlucht im Puschlav mit Granit-Stegen erschlossen. Am Samstag wurde der Weg eröffnet.

Die Schlucht am südöstlichen Ende der Hochebene von Cavaglia ist von bizarren Erosionsformen geprägt. Sie ist Teil eines Gletschergartens, der zu den grössten und spektakulärsten des Landes gehört. Dieser zieht jedes Jahr 40'000 Besucherinnen und Besucher an. Viele Strudeltöpfe, Gletschermühlen und grosse höhlenartige Überhänge blieben ihnen aber bisher verborgen.

Nun sind auch diese Stellen durch den kunstvoll zusammengefügten Granitsteg erschlossen, wie der Verein Gletschergarten Cavaglia mitteilte. Über eine Brücke, Treppenstufen und Stege geht es durch und in die Schlucht.

Für eine halbe Million Franken

Die Konstruktion aus lokalem Campascio-Granit kommt in zentralen Teilen ohne Mörtel aus. Die Granit-Riemen der eleganten Hauptbrücke über den Cavagliasco etwa werden durch Vorspannung zusammengehalten. Stützmauern wurden mit traditionell von Hand geschichteten Bruchsteinen erstellt.

Damit verweist der Weg auch auf die vielfältigen Möglichkeiten des heutigen Steinbaus. Die Baukosten beliefen sich auf eine Million Franken.

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