Pfarrerin Priscilla Schwendimann rief zum Besuch einer Beerdigung auf – mit Erfolg! Dafür erhielt sie von der Schweizer Illustrierten nun die rote Rose.
Predigerkirche
Die leere Predigerkirche in Zürich. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Priscilla Schwendimann rief in den sozialen Medien zur Teilnahme an einer Beerdigung auf.
  • Die Pfarrerin wusste, dass sonst keiner zu der Trauerfeier gekommen wäre.
  • Die Schweizer Illustrierte zeichnete die Zürcherin für diese Geste mit der roten Rose aus.

Die Pfarrerin Priscilla Schwendimann sollte eine Beerdigung halten, von der sie wusste, dass kein Besucher kommen wird. Der Gedanke, dass die verstorbene Person ihren letzten Weg alleine gehen muss, ertrug die Zürcherin nicht. Schwendimann rief daher in den sozialen Medien dazu auf, an die Trauerfeier zu kommen – und ihr Aufruf zeigte Wirkung!

Schliesslich erschienen etwa 20 Personen zu der Beerdigung. Priscilla Schwendimann schwärmt: «Diese Anteilnahme war irrsinnig schön und bewegend.»

In ihre Trauerrede liess sie folgendes Zitat einfliessen: «Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.» Die Anwesenheit dieser Menschen war für Schwendimann der Beweis dafür, wie sie gegenüber «ref.ch» erzählt.

Pfarrerin durfte Emotionen zulassen

Priscilla Schwendimann ist seit eineinhalb Jahren Pfarrerin. Normalerweise ist sie der Mensch, der den Trauernden Halt gibt und Trost spendet. Bei dieser einzigartigen Zeremonie durfte auch sie einmal Emotionen zulassen. Schliesslich wurden die starken Gefühle auf die Besucher der Beerdigung übertragen.

Beerdigung
Ein geschmückter Sarg bei einer Trauerfeier. (Symbolbild) - Pixabay

«Wir sind zu einer Gemeinschaft geworden für einen Menschen, den wir alle nicht kannten. Das hat uns nochmals aufgezeigt, wie zerbrechlich das Leben ist und dass jeder Mensch eine Würde hat.»

Schweizer Illustrierte zeichnet Schwendimann mit roter Rose aus

Auf die rührende Geste wurde auch die Schweizer Illustrierte aufmerksam. Der Pfarrerin wird für ihre gute Tat eine Rose verliehen. «Nicht in Weiss wie oft bei Beerdigungen eingesetzt, sondern in Rot, der Farbe der (Nächsten-)Liebe», so die Zeitschrift.

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