Die Arbeit des Schweizer Hilfswerks Glückskette zeigt Wirkung: eine Umfrage zeigte grosse Zufriedenheit von Seiten der nepalesischen Bevölkerung.
Nepal
Ein Mönch schaut auf die Baustelle, wo eine im Erdbeben zerstörte Kloster wieder aufgebaut wird. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Fünf Jahre nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal habe sich die Situation verbessert.
  • Das Hilfswerk Glückskette konnte 1,3 Millionen Menschen mit 28,8 Millionen Franken helfen.

Fünf Jahre nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal haben die Glückskette und ihre Partnerhilfswerke die Wirkung der Schweizer Spenden evaluiert. Die befragten in Nepal seien überzeugt, dass die Unterstützung ihre Lebenssituation nachhaltig verbessert habe, schrieb die Glückskette. Man konnte in Nepal gemeinsam mit elf Partnerhilfswerken mehr als 1,3 Millionen Menschen mit rund 28,8 Millionen Franken unterstützen. Dies teilte die Organisation am Donnerstag mit.

Nepal Wiederaufbau
Häuser in Nepal mit stabilisierenden Gerüsten. Die Schweizer Stiftung Glückskette konnte 1,3 Millionen Franken an die Wiederaufbau nach dem verheerenden Erdbeben von 2016 spenden. - Keystone

Die Glückskette hatte im Februar 2020 die Firma «Scott Wilson Nepal» mit einer Wirkungsanalyse beauftragt. Die unabhängige Evaluation konzentrierte sich auf zwei Gemeinden im Distrikt Sindhupalchok mit rund 70'000 Einwohnern. Hier leisteten die drei Partnerhilfswerke der Glückskette, Helvetas, Solidar Suisse und Caritas Schweiz, Hilfe.

Durchwegs hohe Zufriedenheit

76 Prozent der Befragten gaben an, dass sie mit der Sanierung ihrer Häuser und sanitären Einrichtungen zufrieden seien. 97 Prozent waren erfreut, dass ihr Haus erdbebensicher wiederaufgebaut worden sei. Bei den Schülerinnen und Schülern lag die Zufriedenheit über das neue Schulhaus gar bei 99 Prozent.

Nepal
Die verheerenden Auswirkungen des Erdbebens in Nepal im Jahr 2015. - Keystone

In den beiden Gemeinden wurde nebst den baulichen Massnahmen auch mit finanziellen Mitteln geholfen. Auch Behörden und Schul- oder Wasserverantwortliche haben lobende Worte für die Zusammenarbeit mit den Schweizer Organisationen, wie es weiter heisst. Von den über 32,5 Millionen Franken Spenden wurde rund ein Viertel für die Nothilfe direkt nach der Katastrophe eingesetzt. Es wurde auch in die Ausbildung von Bauarbeitern und in die Unterstützung von Menschen mit einer Behinderung investiert.

Über 300 Wohnhäuser gebaut

Bis heute wurden mit den Spenden 3246 Wohnhäuser und 61 Primar- und Sekundarschulen erdbebensicher wiederaufgebaut. Weiter wurden acht Gesundheitszentren gebaut sowie 57 Trinkwasserfassungen und 42 Bewässerungssysteme erstellt. Insgesamt wurden bis heute 28,8 Millionen Franken eingesetzt, die verbleibenden Spenden würden in Nepal für die Katastrophenvorsorge eingesetzt.

Das Erdbeben vom 25. April 2015 sowie weitere starke Nachbeben kosteten über 9000 Menschen das Leben, rund 22'000 Menschen wurden verletzt. Die Beben zerstörten 600’000 Häuser sowie Tausende Schulen und Gesundheitszentren. Acht Millionen Menschen waren in Nepal von der Naturkatastrophe betroffen - über ein Viertel der Bevölkerung.

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