Stadt Zürich

Gläubiger fordert neuen Sachwalter für Spital Wetzikon

Keystone-SDA Regional
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Zürich,

Der Investmentfonds Clearway Capital möchte die Sachwalter der finanziell angeschlagenen GZO AG, des Spitals Wetzikon, absetzen.

Spital Wetzikon
Das GZO Spital Wetzikon ZH. - keystone

Der Investmentfonds Clearway Capital will die Sachwalter der in finanziellen Nöten steckenden GZO AG, welche das Spital Wetzikon betreibt, auswechseln. Er stellt an der kommenden Gläubigerversammlung einen entsprechenden Antrag.

Die beiden bisherigen Sachwalter Brigitte Umbach-Spahn und Stephan Kesselbach sollen durch den neuen Sachwalter Michael Endres ersetzt werden, wie Gläubiger Clearway am Donnerstag in einer Medienmitteilung schreibt. Grund für die Forderung sind Bedenken bezüglich der Unabhängigkeit der bestehenden Sachwalter.

Viele Gläubiger würden ihre Interessen im Nachlassverfahren nicht ausreichend wahrgenommen sehen, heisst es von Clearway. Es gebe den Eindruck, dass die Interessen der Aktionäre, also der Gemeinden, unverhältnismässig stark im Vordergrund stehen würden.

Mit Endres soll ein fairer Vertreter kommen

Mit Endres soll ein Sachwalter eingesetzt werden, der «eine faire Repräsentation aller Gläubigergruppen» sicherstelle.

Die nächste Gläubigerversammlung der GZO findet am 8. September statt. Die GZO AG befindet sich seit rund einem Jahr in Nachlassstundung, nachdem ein Bauprojekt ein tiefes Loch in die Kasse der Spitalbetreiberin gerissen hatte. Der Kanton Zürich lehnte ein Gesuch für ein Darlehen ab.

Derzeit laufen Bemühungen zur Sanierung des Unternehmens, während der Betrieb des Spitals weiterläuft. Ein Sanierungsmodell sieht eine Rekapitalisierung der Gesellschaft über die 12 Aktionärsgemeinden vor, wobei die Gläubiger des Spitals auf rund zwei Drittel ihrer Forderungen verzichten müssten.

Ende November 2025 sollten alle Gemeinden entschieden haben.

Kommentare

User #2750 (nicht angemeldet)

Das Spital Wetzikon war schon lange überflüssig. Der unfähige Verwaltungsrat unter Präsident Kündig (FDP) hat ihm den Rest gegeben. Leider wollen bisher doch einige Gemeinden noch mehr Geld in dieses marode Gebilde stecken. Hoffentlich werden andere Gemeinden vernünftig entscheiden.

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