Zum ersten Mal gibt es im Kanton Wallis mit Blaualgengiften verunreinigte Seen. Die kantonalen Behörden raten davon ab, in den Seen zu baden.
Verunreinigter See
Der See bei der «Domaine des Iles» in Sitten ist verunreinigt. - Kantonspolizei Wallis
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei Walliser Seen weisen Blaualgengifte auf.
  • Es ist das erste Mal, das diese Toxine im Kanton Wallis entdeckt werden.
  • Die Gifte können beim Menschen starke Reaktionen hervorrufen, Tiere können daran sterben.

Die Walliser Gesundheitsbehörden raten wegen Blaualgengiften vom Bad in zwei Seen im Mittelwallis ab. Betroffen sind der Lac de la Corne in Siders und der See beim TCS-Campingplatz in Sitten.

Es sei das erste Mal, dass im Wallis Blaualgentoxine entdeckt worden seien. Das bestätigte der Kantonschemiker Elmar Pfammatter am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen Bericht der Zeitung «Le Nouvelliste».

Die Dienststelle für Verbraucherschutz und Veterinärwesen habe bereits seit mehreren Jahren an bestimmten Stellen Kontrollen der Wasserqualität durchgeführt. Erst seit letztem Jahr überwache sie auch Algen und Toxine. «Die betroffenen Gemeinden werden die Situation genau beobachten», sagte Pfammatter.

Verunreinigung kann Reaktion hervorrufen

Die von Cyanobakterien freigesetzten Toxine können beim Menschen Fieber, Hautreizungen, Magenkrämpfe, Erbrechen und Durchfall verursachen. Obwohl die Risiken begrenzt sind, muss besonders auf kleine Kinder geachtet werden. Sie sollten das Wasser des Sees nicht trinken und keine in das Wasser getauchten Kieselsteine in den Mund nehmen.

Für Haustiere sind Cyanobakterien gefährlich und können zum Tod eines Tieres führen, das sie verschluckt hat. Im Sommer 2020 verendeten mehrere Hunde, weil sie sich während einer Blaualgen-Plage im Neuenburgersee aufhielten.

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