Die Gewerkschaften des Verkehrspersonals haben in St. Gallen mit einer symbolischen Aktion auf die Gefahr von Lohndumping aufmerksam gemacht.
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Ein Nightjet der ÖBB (Österreichische Bundesbahnen). - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • So viel weniger zahle die ÖBB als die SBB für eine Arbeitsstunde, schreiben die Gewerkschaften SEF und Vida in einer Medienmitteilung.

Die Gewerkschaften des Verkehrspersonals haben am Dienstagabend in St. Gallen mit einer symbolischen Aktion auf die Gefahr von Lohndumping auf Schweizer Schienen aufmerksam gemacht. Sie überreichten dem aus Lindau eintreffenden ÖBB-Lokführer die Lohndifferenz von rund 20 Franken.

Gemeinsam fordern sie, dass alle Lokführerinnen und Lokführer auf Schweizer Boden nach Schweizer Standards bezahlt werden, egal, von wem sie beschäftigt werden.

Seit dem Fahrplanwechsel im letzten Dezember fahre das Lokpersonal der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) aus betrieblichen Gründen die Eurocity-Züge München-Zürich zwischen Lindau (D) und St. Gallen auch in der Schweiz.

«Wenn ein Lokführer eine Leistung ganz oder teilweise auf dem Gebiet der Schweiz fährt, darf sein Lohn nicht tiefer sein als der Grundlohn in diesem Beruf in der Schweiz», wird Valérie Solano, Vizepräsidentin des SEV, zitiert.

Tatsächlich verdienten bei der ÖBB Lokführer, die gerade die Ausbildung beendet haben, mit rund 17 Euro pro Stunde netto (Grundlohn ohne Zulagen) knapp halb so viel wie SBB-Ausbildungsabgänger.

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