Gewalt vor Reitschule: Das sagt die Stadtpräsidentin
Bei einem Polizeieinsatz vor der Reitschule kam es in der Nacht auf Sonntag zu Gewalt – Stadtpräsidentin Marieke Kruit bleibt dennoch zuversichtlich.
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Das Wichtigste in Kürze
- In der Nacht auf Sonntag kam es zu Auseinandersetzungen vor der Berner Reitschule.
- Nun hat Stadtpräsidentin Marieke Kruit erstmals Stellung zu dem Vorfall genommen.
Zwei Polizisten wurden beim Einsatz vor der Reitschule in der Nacht auf Sonntag verletzt, als Flaschen gegen sie geworfen wurden.
Der Vorfall hat Stadtpräsidentin Marieke Kruit (SP) erschreckt, wie sie in einem Interview mit der «Berner Zeitung» sagt. Sie «bedauert und verurteilt es, dass es zu dieser Eskalation gekommen ist». Sie hofft zudem, dass «es den beiden Verletzten wieder gut geht».
Ereignisse werden aufgearbeitet
Kruit betont, dass ein respektvoller Umgang und Dialog wichtig seien, um das gegenseitige Verständnis zu steigern.
Zur Aussage der Reitschule, «die Polizei entschärft keine Probleme, sondern schafft neue», will sie keine Stellung nehmen.

«Wir müssen miteinander reden und nicht über die Medien kommunizieren», so Kruit. «Was ich sagen kann: Das ist nicht gut gelaufen, und ich werde das beim nächsten Gespräch mit der Reitschule und auch mit der Polizei thematisieren.»
Sie kündigt an, die Ereignisse gemeinsam aufzuarbeiten.
Stadtpräsidentin Kruit verstehe nach der neuerlichen Gewalt die Besorgnis vieler Leute. Die Lösung sehe sie darin, den Dialog weiter zu verbessern.
Die Reitschule betrachtet das Verhalten einzelner als «Zivilcourage», weil die Polizei zivil unterwegs gewesen war. Für Kruit ist das jedoch keine akzeptable Rechtfertigung.
Gleichzeitig verweist Kruit darauf, dass eine Situation eine gewisse Eigendynamik annehmen könne, die nur schwer zu kontrollieren sei. Sei es durch die Polizei oder durch den Sicherheitsdienst der Reitschule.

Trotz der Eskalation sieht Kruit keinen Grund, nach nur einem Rückschlag den eingeschlagenen Kurs zu verlassen.
«Ich gebe nicht so schnell auf. Grundsätzlich sind wir nach wie vor in einem guten, konstruktiven Dialog. Vieles hat sich zum Positiven entwickelt. Die verschiedenen Parteien sind zusammen im Gespräch», so die Stapi in der «Berner Zeitung».
Dialog wird weitergeführt
Der Dialog soll in regelmässigen Abständen weitergeführt werden. Das nächste Gespräch ist bereits für September angesetzt.
Dass nach dem Vorfall weitere runde Tische mit allen politischen Fraktionen nötig seien, sieht Kruit nicht: «Die Kommunikation muss auch bilateral laufen können.»