Mit einer neuen Software gehen Bund und Kantone gegen Hooligans vor. Jetzt liegen erste Resultate vor: Gewalt findet oft an Zürcher Fussballspielen statt.
Ausschreitungen beim Match des FC Lausanne-Sport gegen den FC Thun.
Ausschreitungen beim Match des FC Lausanne-Sport gegen den FC Thun. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Fussball kommt es bei den Fans häufiger zu Gewalt als im Eishockey.
  • Bei 18 Prozent der Fussballspiele geschehen besonders schwere Gewalt-Ausschreitungen.

Im letzten halben Jahr kam es in der Schweiz bei jedem dritten Fussballspiel zu gewalttätigen Ereignissen. Beim Eishockey hingegen ist nur jeder zehnte Macht betroffen. Dies zeigen Daten von Sport-Clubs und der Polizei, die mit einer neuen Software registriert werden. 

Wie die «Sonntags Zeitung» berichtet, geschahen bei 18 Prozent der Fussball-Partien besonders schwere Verstösse. Dies meist in Zürich. GC kam während der Testphase auf elf solcher Spiele, der FC Zürich auf acht. 

Oft ausserhalb der Stadien

Im Eishockey spielt sich die Gewalt meist in den Hallen ab. Im Fussball hingegen randalieren die Fans gemäss den Daten oft ausserhalb der Stadien. Bei 44 Prozent aller Fussballspiele würden Pyros angezündet und gleich häufig entstehen Sachschäden. 

Mit den Daten sollen auch Muster für die Zukunft erkannt werden, wie Markus Jungo, Chef der Polizeilichen Koordinationsplattform Sport gegenüber der Zeitung erklärt. «Dass wir schon wissen, wann die Hooligans wo zu welcher Art von Gewalt greifen werden.»

Einziger Wermutstropfen am neuen System: Die Zuschauer beteiligen sich nicht daran. Der Dachverband Fanarbeit Schweiz habe es abgelehnt, am Reporting mitzuwirken. 

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