In der zweiten Runde der Ersatzwahl für den Genfer Staatsrat kämpfen vier Kandidaten um einen Sitz. Dies schmälert Pierre Maudets Chancen auf eine Wiederwahl.
Fabienne Fischer (l.) erzielte am Sonntag vor Pierre Maudet das beste Resultat. Im zweiten Wahlgang hat die Kandidatin der Grünen die besseren Karten als der Parteilose, der seinen Regierungssitz verteidigen will.
Fabienne Fischer (l.) erzielte am Sonntag vor Pierre Maudet das beste Resultat. Im zweiten Wahlgang hat die Kandidatin der Grünen die besseren Karten als der Parteilose, der seinen Regierungssitz verteidigen will. - sda - Keystone/MARTIAL TREZZINI
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der zweiten Wahlrunde für den Genfer Staatsrat kämpfen vier Kandidaten um einen Sitz.
  • Während sich die FDP zurückzieht und die SVP erneut antritt, mischt neu auch die CVP mit.
  • Dies schmälert Pierre Maudets Chancen auf eine Wiederwahl.

In der zweiten Runde der Ersatzwahl für den Genfer Staatsrat kämpfen vier Kandidaten um einen Sitz. Während sich die FDP zurückzieht und die SVP erneut antritt, mischt neu auch die CVP mit. Dies schmälert Pierre Maudets Chancen auf eine Wiederwahl.

Die Frist für die Einreichung der Kandidaturen für den zweiten Wahlgang am 28. März ist am Dienstagmittag abgelaufen. Angesichts der zerstreuten Opposition scheint die Grüne Fabienne Fischer die besten Chancen zu haben, das Rennen zu machen.

Die 59-jährige Juristin kann nebst der Unterstützung durch ihre Anhängerschaft auch auf den Rückhalt der Sozialdemokraten zählen. Auch die Partei der Arbeit, die in der ersten Runde einen eigenen Kandidaten aufgestellt hatte, empfiehlt die Wahl Fischers.

Bürgerliches Lager gespalten

Auf der anderen Seite ist das bürgerliche Lager gespaltener denn je. Maudet, der zurückgetretene Staatsrat, der für seine eigene Nachfolge kandidiert, scheint von allen rechten Kandidaten am besten gewappnet zu sein, Paroli bieten zu können.

Fabienne Fischer Pierre Maudet
Fabienne Fischer (links) und Pierre Maudet (rechts). - Keystone

Der 43-jährige, parteilose Magistrat hatte am Sonntag für eine kleine Sensation gesorgt, indem er im ersten Wahlgang den zweiten Platz belegte, weit vor dem FDP-Kandidaten Cyril Aellen. Für den Freisinnigen war es ein enttäuschendes Ergebnis, das ihn zu einem Verzicht auf die zweite Runde bewog.

Duell zwischen Fischer und Maudet

Der zweite Wahlgang dürfte im Wesentlichen auf ein Duell zwischen Fischer und Maudet hinauslaufen. Jedoch hat die Erstere die besseren Karten. Im Gegensatz zur Kandidatin der Grünen, welche am vergangenen Wahlsonntag die Nase vorne hatte und die vereinigte Linke hinter sich weiss, muss der ehemalige FDP-Politiker in der zweiten Runde mit zwei bürgerlichen Konkurrenten um Stimmen kämpfen.

SVP-Nationalrat Yves Nidegger beschloss zusammen mit seiner Partei, im Rennen zu bleiben. Er wird jedoch nicht auf die Unterstützung einer anderen Partei zählen können. Denn die FDP hat Wahlfreigabe beschlossen und der MCG empfiehlt, leere Stimmzettel in die Wahlurne zu legen.

Derweil überraschte die Genfer CVP in letzter Minute mit einer eigenen Kandidatur. Die Mitte schickt Parteipräsidentin Delphine Bachmann ins Rennen um den vakanten Regierungssitz. Die 32-Jährige kandidiert auf der Liste CVP-BDP.

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