Geodaten ermöglichen erstmals Übersicht über Stromproduktionsorte
Das Bundesamt für Energie (BFE) hat erstmals umfangreiche Geo-Basisdaten zu praktisch allen Schweizerischen Elektrizitätsproduktionsanlagen publiziert. Die Daten stehen der Bevölkerung zur freien Nutzung zur Verfügung.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Informationen zu den rund 110'000 Elektrizitätsproduktionsanlagen sind ab sofort auf bfe.admin.ch/stromproduktion zugänglich, wie das Bundesamt für Energie am Donnerstag mitteilte.
Die Daten zeigen neben dem Standort der Anlage auch die Leistung in Kilowatt (kW) sowie das Datum der Inbetriebnahme.
Mit einem Klick gelangt man so zu einer räumlichen Übersicht über nahezu alle Stromproduktionsanlagen der Schweiz. So können beispielsweise die Daten von Photovoltaikanlagen abgerufen werden. Die Übersicht wird laufend aktualisiert.
Registriert sind Anlagen mit einer Leistung, die grösser 30 Kilovoltampere (kVA) ist, sowie Kleinanlagen (ab 2 kW), die freiwillig für die Ausstellung von Herkunftsnachweisen (HKN) registriert worden sind. Weiter enthält der Datenbestand Anlagen, die durch eine Einspeisevergütung, Einmalvergütung, Mehrkostenfinanzierung oder einen Investitionsbeitrag gefördert werden.
Die rechtliche Grundlage für diesen neuen Geo-Basisdatensatz bilden die per 1.1.2021 revidierte Energieverordnung (EnV) und Geo-Informationsverordnung (GeoIV). Datenbasis sind alle Elektrizitätsproduktionsanlagen, die im von der Pronovo AG betriebenen schweizerischen Herkunftsnachweissystem registriert sind.
Das Projekt ist Teil der Energiestrategie 2050, die einen Ausbau der erneuerbaren Energien vorsieht. 2017 sagte die Schweizer Stimmbevölkerung Ja zur Energiestrategie. Das neuste Digitalisierungsprojekt soll die Transformation des Schweizer Energiesystems anschaulich machen.
Der Bundesrat will die Schweizer Stromproduktion aus erneuerbaren Energien erhöhen, diese besser in den Strommarkt integrieren und die Versorgungssicherheit der Schweiz stärken.