Die Städte Bern, Lausanne und Zürich wollen gegen sexuelle Belästigung vorgehen. Dazu werden verschiedene Kampagnen lanciert.
sexuelle belästigung
Die Hand aufs Knie gelegt, ist ein Schritt zu weit (Symbolbild). - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Verschiedene Städte in der Schweiz wollen gegen sexuelle Belästigung in der Öffentlichkeit vorgehen.
  • Dazu werden in Bern, Lausanne und Zürich Kampagnen lanciert.

Sexuelle Belästigungen auf der Strasse ist ein Problem. Das ergab eine Umfrage, die in Lausanne durchgeführt wurde: 72 Prozent der befragten Frauen zwischen 16 und 25 Jahren gaben an, im letzten Jahr mindestens einmal auf der Strasse belästigt worden zu sein, berichtet der «Tagesanzeiger». Die Mehrheit der Übergriffe sei während der Nacht geschehen.

Die Kampagen der Stadt Lausanne

Im Kampagnenvideo der Stadt Lausanne wird das Thema satirisch angegangen: Sexuelle Übergriffe seien nicht zeitgemäss und gehören deshalb ins Museum. Ob das gut ankommt, wird sich zeigen. Sonst beschloss die Stadt aber handfeste Massnahmen durchzuführen: Polizisten erhalten eine spezifische Ausbildung, ein Online-Formular für Opfer sexueller Übergriffe wird eingerichtet und das Thema soll im Sexualkundeunterricht in der Schule behandelt werden.

Hohe Dunkelziffer

Auch die Stadt Bern hat das Problem erkannt. Die Dunkelziffer sei aber laut Manuel Willi, Chef der Berner Regionalpolizei, zu hoch. Deswegen soll die Hemmschwelle für die Kontaktierung der Polizei im Falle einer sexuellen Belästigung gesenkt werden. Dazu soll an der BEA eine Kampagne gegen Gewalt im öffentlichen Raum gestartet werden.

«Heh! – Hinschauen! Einschätzen! Handeln!». So heisst die Kampagne der Stadtpolizei Zürich. Diese ruft dazu auf, in Fällen von sexueller Belästigung, häuslicher Gewalt, Diskriminierung, Vandalismus, Cybergewalt und Mobbing einzuschreiten. Die Kampagne ist auf zwei Jahre angelegt und arbeitet unter anderem mit einem Online-Selbsttest.

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