In Südtirol steht die Gastronomiebranche vor einer grossen Herausforderung: Es lässt sich einfach kein junges Personal unter 40 mehr finden.
Gastronomie
In der Gastronomie fehlt immer mehr Personal. - pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Gastronomie in Südtirol fehlen die Fachkräfte.
  • Speziell junge Mitarbeiter sind kaum noch zu finden.
Ad

Der Gastronomiebranche in Südtirol fehlen die jungen Arbeitskräfte. «Unter 40 haben wir praktisch niemanden», verrät Luca Bonato von der Brauerei Il Romagnolo gegenüber «Südtirolnews».

Insbesondere Kellner- und Küchenpersonal sind schwer zu finden, denn: Die Generation Z scheint wenig Interesse an diesen Jobs zu haben. Bonato berichtet von jungen Arbeitssuchenden, die erst nach einigen Wochen mit der Arbeit beginnen möchten. Für Betriebe, die sofort Unterstützung benötigen, ist das natürlich fatal.

Haben Sie schon einmal in der Gastronomie gearbeitet?

Um den Personalmangel zu bekämpfen, setzen viele Gastronomen auf Studenten, die sich etwas dazuverdienen möchten. Doch dieser Ansatz erfüllt nicht den tatsächlichen Personalbedarf.

Die junge Generation zieht es vornehmlich in Unternehmen hinein, welche ihnen Möglichkeiten zur Weiterbildung oder Reisen bieten. Darüber hinaus zeigt sich bei ihnen eine wachsende Abneigung gegenüber Wochenendarbeit.

Auch das Gehalt scheint für viele junge Menschen unattraktiv zu sein. Ein Kellner kann mit einem Einstiegsgehalt von etwa 1300 Euro netto rechnen. Allerdings verteilt auf sechs Arbeitstage pro Woche mit einem freien Tag und möglichen Zuschlägen dazu.

Die Gastronomie steht noch immer im Schatten der Corona-Krise.
Die Gastronomie steht noch immer im Schatten der Corona-Krise.
gastro ukraine krieg
In der Schweizer Gastronomie fehlt es an Personal. Einige Ukrainerinnen und Ukrainer haben inzwischen in der Branche Arbeit gefunden. (Symbolbild)
trinkgeld
Die Gastronomiearbeit ist stressig: Auch hinter den Kulissen muss alles schnell gehen. (Symbolbild)

Wie dramatisch die Situation wirklich ist, zeigt unter anderem das Video der Influencerin Brielle. Sie hatte in diesem von ihrem achtstündigen Arbeitstag berichtet, der sie völlig erschöpft hatte. «Ich möchte nur noch duschen, Abendessen und schlafen gehen», zitiert sie «Focus» nach ihrer Heimkehr um 18 Uhr. «Ich habe keine Zeit oder Energie zu kochen».

Es wird deutlich: Die Generation Z hat andere Vorstellungen von Arbeit und Freizeit als ihre Vorgängergenerationen. Eine Herausforderung für traditionelle Branchen – nicht nur für die Gastronomie.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

GastronomieEnergieJobsEuro