Weil Restaurants wegen des Zertifikats weniger Umsatz machen, fordert der Verband mehr Schadenersatz. Zudem müsse der Bund «umgehend» den Ausstieg planen.
Gastro Suisse
Gastro-Suisse-Präsident Casimir Platzer fordert mehr Schadenersatz für Beizen, die wegen der Zertifikatspflicht weniger Umsatz machen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Von der Zertifikatspflicht sind ländliche und städtische Beizen unterschiedlich betroffen.
  • Für jene, die Umsatzeinbrüche haben, will Gastro Suisse Schadenersatz.
  • Zudem sollen die Gratis-Tests beibehalten werden.

Sie ist Fluch und Segen, die Zertifikatspflicht in den Restaurants. Segen für einige Wirte, die sich über die Planungssicherheit und die Aufhebung der Maskenpflicht freuen. Fluch für andere, deren Gäste nun fernbleiben.

Vor allem für jene macht sich Gastro Suisse nun stark: Die Präsidentenkonferenz des Verbands fordert am Dienstag, dass der Bund für die Umsatzrückgänge aufkomme. Denn wie Präsident Casimir Platzer in der Medienmitteilung zitiert wird: «Bei vielen Betrieben ist der Umsatz schon in den ersten vier Tagen eingebrochen.»

Zertifikat
Ohne Zertifikat keine Essen im Restaurant: Ein Schild im Kanton Genf weist auf die neuen Regeln hin. - Keystone

Dabei gebe es einen Stadt-Land-Graben: Ländliche Betriebe seien laut Gastro Suisse viel stärker betroffen, empfingen weniger Gäste. Für diese «zusätzlichen Umsatzeinbrüche müssen weitere Ausfallsentschädigungen fliessen», fordert Vizepräsident Massimo Suter. Zudem soll die Obergrenze aufgehoben werden.

Gastro Suisse fordert vom Bund aber nicht nur, dass er Gelder spricht, sondern auch dass er «umgehend» ein Ausstiegskonzept definiert. Denn die Branche brauche Planungssicherheit, und man müsse wieder zur Normalität zurückfinden.

Schadenersatz für Beizen, die unter der Zertifikatspflicht leiden – eine gute Sache?

Weitere Forderungen sind die Beibehaltung der Gratis-Tests und die Aufhebung der Erfassungspflicht der Kontaktdaten in Clubs und Bars. Diese sei durch die Zertifikatspflicht obsolet geworden.

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