Fünfte Verhandlungsrunde um Bau-Landesmantelvertrag gescheitert

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Bern,

Die fünfte Verhandlungsrunde um den neuen Landesmantelvertrag im Baugewerbe ist am Dienstag ohne Annäherung gescheitert.

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Die Baumeister wollen die Wochenarbeitszeit bei 40,5 Stunden belassen und flexible Arbeitszeiten. (Unia, Archivbild / Symbolbild) - keystone

Die Gewerkschaften Unia und Syna werfen den Baumeistern vor, notwendige Verbesserungen zu verweigern. Am Freitag streiken die Bauarbeiter in Bern, weitere Protesttage sollen folgen. Der Landesmangelvertrag des Bauhauptgewerbes – der Gesamtarbeitsvertrag – läuft Ende des Jahres aus.

Nach Angaben von Unia und Syna droht ohne Einigung bis zum Ende dieses Jahres erstmals seit Jahrzehnten ein vertragsloser Zustand für die 80'000 auf dem Bau Beschäftigten.

Gewerkschaften fordern bessere Bedingungen

Die Gewerkschaften fordern bezahlte Reisezeiten von der Firma zur Baustelle, familienfreundlichere und kürzere Arbeitszeiten, eine bezahlte Znüni-Pause sowie höhere Löhne und einen Teuerungsausgleich.

Der Schweizerische Baumeisterverband teilte mit, seine Delegierten würden die bereits verhandelten Themen an der Versammlung vom 6. und 7. November diskutieren. Aufgrund der dortigen Entscheide sollen weitere Gespräche stattfinden. Der Verband appellierte an die Friedenspflicht.

Baumeister beharren auf Flexibilität

Die Baumeister wollen die Wochenarbeitszeit bei 40,5 Stunden belassen und flexible Arbeitszeiten, damit die Baustellen selbstständig beispielsweise auf Wetterbedingungen reagieren können.

Bei schlechtem Wetter, das zu Arbeitsausfällen führt, sollen die Beschäftigten auch samstags ohne Lohnzuschlag zur Verfügung stehen. Die am Dienstag gescheiterte Verhandlungsrunde war früheren Angaben der Gewerkschaften zufolge die letzte.

Die nächsten Arbeitsniederlegungen auf dem Bau neben Bern am Freitag sind am 3. und 4. November in der Romandie geplant. Am 7. November sind Streiks in der Nordwestschweiz und am 14. November in Zürich sowie anderen Teilen der Deutschschweiz vorgesehen.

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