Die vergangenen zwei Nächte fielen die Temperaturen lokal unter den Gefrierpunkt. Die Weinbauern scheinen mit einem blauen Auge davon gekommen zu sein.
Winzer kämpfen mit Frostkerzen gegen Frostschäden.
Winzer kämpfen mit Frostkerzen gegen Frostschäden (Symbolbild). - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die vergangenen zwei Nächte herrschte in der Schweiz lokal Bodenfrost.
  • Winzer aus dem Klettgau hatten mit dem Frost zu kämpfen.
  • Die Frostschäden sind noch nicht abzuschätzen, so schlimm wie 2017 ist es sicher nicht.

Die vergangenen zwei Nächte waren unüblich kalt für die Jahreszeit. Weit verbreitet herrschte in der Schweiz Bodenfrost. Vor allem Reben sind sehr sensibel, was die Kälte anbelangt.

Wie Robin Haug, Geschäftsführer des Branchenverbands Deutschschweizer Wein, auf Anfrage sagt, seien vor allem Winzer im Klettgau betroffen gewesen. Das Klettgau beinhaltet die Weinbauregion in Teilen Aargaus, Zürich und Schaffhausen.

Die Winzer in den betroffenen Regionen hätten mit verschiedenen Massnahmen versucht, die Triebe von der Kälte zu schützen. Einerseits mit Frostkerzen, andererseits mit sogenannten «Frostguards», einem Gebläse, welches mit Heizöl oder Gas betrieben wird.

«Zudem setzten die Winzer zu ersten Mal einen sogenannten Hitzedraht ein», sagt Haug. Dieser erzeuge auf der Höhe der Triebe einen Kurzschluss und so Wärme.

Frostschäden nicht so gravierend wie 2017

Haug kann bereits sicher beurteilen, dass die Schäden nicht so gravierend sein werden wie 2017. Damals verloren beispielsweise Walliser Winzer nach Frostschäden im April über 30 Prozent ihrer Ernte. «Die Schäden werden sehr punktuell ausfallen. Einzelne Parzellen können je nach Lage stärker oder schwächer betroffen sein», sagt Haug.

Robin Haug zu den Frostschäden.
Robin Haug, Geschäftsführer Branchenverband Deutschschweizer Wein. - zvg

Der Schweizerische Fonds für Hilfe bei nicht versicherbaren Elementarschäden hat noch keine Meldungen von Winzern erhalten. Nach den Frostschäden 2017 schüttete der Fonds geschädigten Weinbauern drei Millionen Franken aus.

Erst nach den Eisheiligen durchschnaufen

Noch sind die Winzer dieses Jahr nicht aus dem Schneider. Am nächsten Samstag folgen die Eisheiligen. Und prompt werden von Sonntag auf Montag Temperaturen um den Gefrierpunkt erwartet. Das Risiko für weitere Frostschäden besteht also weiter.

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